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Heini
Holzer
Meine
Spur, mein Leben
Grenzgänge
eines Extrembergsteigers
Redaktion:
Markus Larcher; Herausgegeben vom AV Südtirol
(2000,
Edition Raetia, ISBN 88-7283-136-9)
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Umschlagtext:
Im
Juli 1977 ist der Schennaer Schornsteinfeger und Bergsteiger bei seiner
103. Steilwandabfahrt am Piz Roseg in der Berninagruppe tödlich abgestürzt.
Damit hat eine Bergsteigerlaufbahn ohnegleichen ein allzu frühes
Ende genommen. Heini
Holzer gelangen viele Erstbegehungen, er beherrschte die höchsten
Sicherheitsgrade in Fels und Eis, bestieg die Berge im Sommer und im Winter
und war vor allem bei seinen Steilwandabfahrten einzigartig. Gleichzeitig
war Heini Holzer ein sehr sensibler Mensch, der mit seinen zahlreichen
Tourenbüchern und Aufzeichnungen ein reichhaltiges alpines und literarisches
Schrifttum hinterlassen hat. Autor Markus Larcher hat darin geblättert,
gleichzeitig aber auch Freunde und Seilgefährten Holzers befragt
und sich in die Psyche des einmaligen Bergsteigers vertieft.
Kommentar
BeNe:
Das
Buch schildert das Leben eines Gratwanderers zwischen Erfolgszwang und
Todessehnsucht, zwischen unbändigem Ehrgeiz und dem Willen zu bescheidener
Zurückhaltung. Der
kleinwüchsige Heini Holzer liebt diesen Seiltanz zwischen Leben und
Tod. Während anfangs noch das Naturerlebnis im Vordergrund seiner
Touren steht, wird er später unweigerlich in den Sog des für
viele tödlich endenden Wettbewerbs um Erstbesteigungen und Erstbefahrungen
hineingezogen - und geht selbst daran zugrunde. Diese für die 60er-
und 70er-Jahre so typischen Konkurrenzkämpfe um die letzten weißen
Flecken der Alpen - ein Stück alpiner Zeitgeschichte. Der Hirte und
Schornsteinfeger wandelt sich vom Ehemann und Vater zum rastlosen Einzelgänger,
der sich "einsamer unter Menschen fühlt als allein in der Wand",
zum Getriebenen, zum Bergsüchtigen, dessen Welt die des VI. Schwierigkeitsgrades
(damals der höchste) und der 55°-Wände ist. Heini Holzer,
dem die Berge zum Wesensmerkmal, zum Fluchtpunkt, zum Lebensziel werden.
In
spannender, aufrichtiger, aber ganz und gar nicht reißerischer Weise
lässt uns Holzer an den Abfahrten u.a. von der Ortler-Südwand,
vom Monte Cristallo, der Marmolata Nordwand teilnehmen. Tiefsinnige, beinahe
philosophisch wirkende Rand-Bemerkungen, die weit in eine sensible Bergsteigerseele
blicken lassen, viele
Bilder, das Vorwort Reinhold Messners und viele objektiv urteilende Zeugenberichte
machen dieses Buch zu einem Kleinod der Alpinliteratur.
Zum
Autor:
Markus
Larcher, der Redakteur dieses Buches, wurde 1962 in Meran/Italien
geboren, studierte Theaterwissenschaft und Publizistik in Wien und arbeitet
jetzt als Publizist, Dokumentarfilmer und Theaterpädagoge in Südtirol.
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