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Test: The North Face – Terra 45
Starkes Fliegengewicht

The North Face TerraThe North Face
Produktinformation:

Der The North Face Terra 45 ist mit vielen Extras ausgestattet, die ihn zum Lieblingsbegleiter auf Mehrtages-Wanderungen und Reisen macht. Er glänzt mit Tragekomfort, Anpassungsfähigkeit, Atmungsaktivität und viel Platz. Das Opti-Fit™ Aufhängungssystem sorgt für eine optimale Passform und ermöglicht das bequeme Tragen von Lasten. Dazu tragen auch die geschmeidigen, gepolsterten Schultergurte und der verbesserte Hüftgurt bei, der das Gewicht gut verteilt und mit einem weichen Trikotfutter ausgestattet ist. Durch die großen Seiten-RVs sind wichtige Gegenstände schnell und einfach zur Hand. In dem verbesserten Schlafsackfach kann der Schlafsack sicher verstaut werden, bis er gebraucht wird. Die integrierte Regenschutzhülle dient auf Reisen auch generell zum Schutz des The North Face Terra 45.
Facts:

Einsatzbereich: Trekking, Mehrtagestouren, Hüttentouren
Volumen: 45 Liter
Material: 420D Dobby-Polyester, 420D Mini-Ripstop-Polyester
Tragesystem: ergonomisch geformter Hüftgurt + Schulterträger, Rückenpolsterung
Rückenlänge: one size
Belüftung: vertikaler Belüftungskanal in der Rückenpolsterung
Extra-Fächer: RV-Schlafsackfach, seitliche Netzfächer
Trinksystem: eigenes Fach
Regenschutz: mitgelieferte Regenhülle
Gewicht: 1735 g
Farben: orange oder schwarz
Maße (L x B x H): 705 x 345 x 200
Extras: große seitliche RV-Öffnung am Hauptfach, ergonomisch gefertigter gepolsterter Schultergurt, anatomisch korrekter Hüftgurt mit weichem Trikotfutter
Testkommentar

ZeltGetestet wurde auf einer Trekkingwanderung vom östlichen Ende Österreichs zum westlichen: Mit dabei ein 2-Mann-Zelt, Schlafsack, Ausrüstung für 3–4 Tage.
Was gleich im leeren Zustand des Rucksacks auffällt: Er ist federleicht, sodass nicht unnütze Kilos mitgeschleppt werden müssen. Trotz seines – im leeren Zustand schlanken  Aussehens verfügt der Rucksack über ein enormes Fassungsvermögen. Alles passt problemlos hinein, nur die sperrige Unterlagsmatte fand außerhalb ihren Platz. Für deren Fixierung war jedoch Phantasie notwendig, womit wir bei einem der wenigen Schwachpunkt wären: Ein paar etwas klein geratene Schlaufen an der Unterseite und nur eine Pickel- bzw. Stockhaltung mussten notdürftig als Halterungsmöglichkeit herhalten. Auch auf der Deckeltasche hätte ich gerne ein paar Schlaufen vorgefunden, um etwa ein Hemd zum Trocknen aufhängen oder auf die Schnelle eine Jacke oder die Schneeschuhe montieren zu können.
Wie auch immer. Das aufnahmefähige Hauptfach bietet viel Stauraum und fasst das Equipment locker. In einem seperaten Fach findet der Schlafsack ein kuscheliges Plätzchen, ins Deckelfach passen eine Menge Dinge, die vielleicht während der Tour auf die Schnelle Verwendung finden könnten. Und muss man doch mal in die unendlichen Weiten des Hauptfaches abtauchen, hilft ein Griff durch eine seitliche RV-Öffnung, womit man sich nicht jedes Mal von oben durch das Gepäck graben muss. Praktisch die seitlichen Netztaschen, in die eine Menge stets Griffbereites wie Fotoapparat, GPS-Gerät & Co. hineinpasst. Vielleicht sind sie ja nicht dafür vorgesehen, aber im Gehen ist nur schwer bzw. mit Verrenkungen an ihren Inhalt heranzukommen, da die Taschen etwas zu hoch geschnitten sind.
Zweiter Kritikpunkt, der aber auch viele andere Ruckssackhersteller betrifft: Es fehlt eine Flaschenhalterung, die die Trinkflasche mit einem (leichten) Griff erreichbar macht. Freunde eines Trinksystems haben dieses Problem nicht, da sich am Terra ein Fach für ein Trinksystem befindet. Ein Beutel-Feind wie ich hätte nun mal gerne eine Trinkflasche in Griffnähe. So muss der schwere Rucksack jedes Mal abgesetzt werden, wenn es mich dürstet. Eine extra zu erstehende Flaschenhalterung, die auf den Hüftgurt montiert wird (zum rutschfesten, sicheren Fixieren fehlt allerdings eine Schlaufe, wie sie etwa der Prophet hat), schafft hier allerdings Abhilfe.

Gehen

Weiter aber bei den Vorzügen unseres Terra: Sein großes Plus ist der tolle Tragekomfort: Er trägt sich – vorausgesetzt er wurde optimal bepackt – trotz schwerer Last wunderbar, das Gewicht verlagert sich auf den ergonomisch geformten Hüftgurt, wodurch es kein Ziehen, Stechen oder Bohren gibt. Die anatomisch und ausgezeichnet gepolsterten Schultergurte drücken, ziepen und spannen nicht, und sollte denn doch mal etwas ziehen, lassen sich die Gurte leicht und genau justieren. Kurz: Das gesamte Tragesystem sorgt für eine ausgewogenen Lastenverteilung, sodass der Terra auch nach langen Strecken noch bequem sitzt und die Last nicht zur Last wird.
Auch geschwitzt wird kaum: Ein Ventilationskanal in der Rückenpolsterung sorgt dafür, dass die Belüftung am Rücken stimmt und sich keine Hitze staut.
Apropos Feuchtigkeit: Sollte es regnen, bleibt der Inhalt unseres Rucksackes dank der an sich schon sehr wasserfesten Außenhaut plus mitgelieferter Regenhülle staubtrocken.

Fazit: Der Terra von The North Face ist robust, macht gutmütig alles mit, verzichtet auf Schnickschnack und konzentriert sich auf seine Kernaufgabe, nämlich dem Wanderer zu helfen, dass die Last nicht zur Last wird. Der Terra ist konkurrenzlos, was Gewicht, Tragekomfort und Geräumigkeit angeht. Bis auf wenige Kleinigkeiten ist er auch von der Funktionalität 1A!

+ ausgezeichnete Verarbeitung
+ viel Stauraum
+ toller Tragekomfort
+ geringes Eigengewicht
+ Verzicht auf unnötigen Schnickschnack
+ gut geposterte, ergonomisch geformte Trage- und Hüftgurten
+ stabiles Rückensystem
+ ein Ventilationskanal in der Rückenpolsterung sorgt dafür, dass die Belüftung am Rücken stimmt und sich keine Hitze staut.
+ Hauptfach ist teilbar und von einer Seite her zugänglich
+
mitgelieferte Regenhülle
+ leichte Adjustierbarkeit der Gurte

Fehlende Halterung für Trinkflasche
seitliche Netztaschen zu hoch geschnitten, dadurch schwerer Zugriff während des Gehens
zu wenige Schlaufen, um Ausrüstungsteile außen montieren zu können

FrontansichtRückenansicht

The North Face

The North Face wurde 1966 in San Francisco von Douglas Tompkins gegründet. Ursprünglich hatte Tompkins ein Ladengeschäft für Bergsteigerausrüstung am North Beach in San Francisco eröffnet. 1968 zog der Laden ans andere Ufer der San Francisco Bay in das Berkeley-Viertel und begann mit der Produktion der hauseigenen Marke The North Face. Der Name spielt mit der Assoziation, dass auf der Nordhalbkugel die Nordseite eines Berges die härteste, am schwierigsten zu bewältigende ist. Das Firmenlogo ist der markanten Felssilhouette des Half Dome im Yosemite-Nationalpark nachempfunden. Tompkins verkaufte die Firma 1968 und begann mit dem Aufbau der Marke Esprit Holdings Limited. Der derzeitige Eigentümer von The North Face ist die US-amerikanische Bekleidungsfirma VF Corporation. The North Face gilt als Weltmarktführer und Weltmarke im Bereich Outdoor-Bekleidung.
Quelle: Wikipedia
www.thenorthface.com