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Durch die zentralen Pyrenäen
Tag 4-6

Tag 4

Refugio de Goriz o Delgado Ubeda (2200m) - GR 11 - Collado Superior de Goriz o Collata Arablo (2343m) - Colado de Anislo (2453m) - La Suca (2802m) - Refugio Ronatiza-Pineta (1240m)

HM auf 300m - ab 1600m / GZ 7 Stunden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abendessen im Refugio Ronatiza-Pineta

Nach der kalten und feuchten Biwaknacht frühstücken wir in der Hütte. (Das finde ich wirklich gut, dass alle, die draußen schlafen müssen, wenigstens in der Hütte die Halbpension erhalten.) Es erwartet uns wieder ein sonniger Tag.

Gleich zu Beginn muss man auf den Weg achten, weil sich der GR 11 ohne Wegweiser teilt. Es ist übrigens sehr wichtig, mit genauen Karten, Höhenmesser und Kompass unterwegs zu sein, weil es streckenweise nur wenige Markierungen gibt und man die Auswahl aus vielen kleinen Steiglein hat, von denen sich die meisten in der Wildnis verlieren.

Auf dem Weg zum Colado de Anislo

Beim Aufstieg zum Collado de Anislo ist eine Klettersteig-Anlage zu benützen (4,5 Stunden). Während ich pausiere, klettert Johnny auf den Gipfel der La Suca (2802m):

Blick auf die La Suca

Der Abstieg zur Refugio Ronatica im Val di Pineta (2,5 Stunden) ist sehr steil: zuerst über Schotterfelder und Felsen, dann durch Wiesen und schließlich durch den Wald. Querliegende Bäume machen den Weg zu einem Hürdenlauf. Meine Füße sind nach diesem Abstieg beinahe, das Tragegestell an meinem Rucksack ganz ruiniert.

Endlich erreichen wir die Hütte, die vier Auszeichnungen verdient: erstens ein Bett zum Schlafen, zweitens eine warme Dusche (ohne Münzen!), drittens ein herrliches 4-gängiges Nachtmahl und viertens ein offenes Bier.

Ps: Gut, dass wir gestern am Monte Perdido waren, denn heute ist er die meiste Zeit im Nebel gewesen.


Tag 5

Refugio Ronatiza-Pineta (1240m) - Bielsa - Parzan (1180m) - GR 11 - Bordas de Puyals - El Buisitaret (1700m) - Presa (1920m) - Paso d'es Caballos (2370m) - Lago Ordiceto - Sallena (1800m) - La Sargueta (1550m) - Puente de la Capilla - Refugio de Viados (1760m)

HM 1400m / GZ 7 Stunden

 

 

 

 

 

 

Almrausch

Während des Frühstücks wird ein Taxi bestellt, und bis dieses eintrifft, habe ich meinen Rucksack so gepackt, dass das gebrochene Tragegestell nicht zu sehr auf meinen Rücken drückt. Wir wollen über Bielsa nach Parzan, womit wir einen Reservetag für den Pico de Aneto, den höchsten Berg der Pyrenäen, gewinnen. Außerdem ersparen wir uns ein Wegstück, das landschaftlich nicht aufregend ist.

In Parzan verlassen wir das Taxi und steigen auf einer 11 km langen Forstraße zum Lago Ordiceto auf (3 Stunden). Dort liegen wir eine Stunde in der Sonne, wobei aber langsam Wolken aufziehen.

Ausruhen am Lago Ordiceto

Beim See befindet sich eine Hütte, die von einer Lawine vollständig zerstört wurde. Der Abstieg führt uns durch das Blumental, und es sind tatsächlich viele und verschiedenste Pflanzen zu sehen - ein El-Dorado für Botaniker. Beim Aufstieg vom Val di Gistain zum Rifugio de Viados (4 Stunden) laben wir uns an Himbeeren und Erdbeeren.

Die Viadoshütte ist bis jetzt von der Lage her die schönste. Wir ruhen uns in der Wiese aus, dösen und beobachten die Wolken, da das Abendessen in spanischen Hütten generell erst ab etwa 20 Uhr ausgegeben wird.

Beim Refugio de Viados


Tag 6

Refugio de Viados (1760m) - Cabanna del Sarran (2080m) - Collado de Senal de Viados (2520m) - Punta del Sabre (3136m) - Pico de Bachimala (3177m) - Refugio de Viados (1760m)

HM 1500m / GZ 6 Stunden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abstieg zum Refugio de Viados

Wir haben ausgezeichnet geschlafen. Heute brauchen wir nur einen Tagesrucksack. Gleich in der Nähe der Hütte versteigen wir uns kräftig, sodass wir erst nach einer Kletterei zwischen Felsen und Wurzeln und Bäumen auf den richtigen Steig gelangen. Nun führt der Weg über Almböden und zuletzt über Geröll auf den Senal de Viados.

Der Pico de Bachimala

Wir teilen uns. Ich gehe den Normalweg auf den Pico de Bachimala, und Johnny klettert über den Punta del Sabre und über einen luftigen Grat (Cresta de los Bachimalas) zum Gipfel des Bachimala (Kletterei II+, 3,5 Stunden). Wir werden mit einem hervorragenden Panorama für den schweißtreibenden Aufstieg belohnt.

Am Gipfel des Pico de Bachimala

Lange sitzen wir beim Gipfelkreuz und beobachten fünf Adler, die hier ihre Kreise über unseren Müsliriegeln ziehen. Beim Abstieg heizt uns die Sonne gewaltig ein und wir freuen uns schon auf die Hütte (2,5 Stunden), dem Refugio de Viados.

Nachmittags sonnen wir uns in der Wiese und schlafen nach dem Genuss des San Miguel- Bieres auch ein. Der Duft des großartigen Abendessens weckt uns schließlich. Morgen wird es wieder schön und vor allem heiß. Das lässt sich am lauen Abend und am sternenklaren Himmel erkennen.


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Tag 4-6