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Iran – Demawend

September, 2009; Text/Bilder: Thomas Rambauske

Wissens- und Beachtenswertes

Die folgenden Tipps entsprechen dem Stand September 2009

  • Strengste Einreisebestimmungen, strikte Regeln, die es zu beachten gilt und ein absolut dichtes Programm – eine Reise in den Iran sollte professionell und penibelst organisiert sein, damit keine Fehler passieren. Ruefa (vormals "Österreichisches Verkehrsbüro") bietet – neben einem leistbaren Preis – genau diese Professionalität. Vom Visa-Antrag bis zur Organisation deutschsprachiger Städte-Guides – am Management dieser Reise durch das Verkehrsbüro war nichts auszusetzen. (An der Tatsache, dass es kein Bier gibt, kann auch die Ruefa nichts ändern ;-)) Zum Detailprogramm der Reise >>>

  • Kleiderordnung: T-Shirts werden bei Männern akzeptiert, nicht aber kurze Hosen. Für Frauen gilt absolute Kopftuchpflicht; außerdem lange Ärmel und Hosen. Auch am Kaspischen Meer sind die Kleidervorschriften zu beachten: Frauen, auch ausländische, dürfen nur voll bekleidet ins Wasser. Männer dürfen nur am Strand selbst kurze Hosen tragen, sobald sie den Strand verlassen, müssen sie sich zumindest mit einem Badetuch untenrum verhüllen.
  • Strengstes Alkoholverbot im ganzen Iran

  • Wer in der Zeit der Ramadan ins Land kommt, wird in den großen Städten bis Sonnenuntergang mit geschlossenen Geschäften, Restaurants und Behörden zu rechnen haben. Der Reiseleiter weiß aber, wo es dennoch Futter gibt ...

  • Öffentliches Rauchen ist an sich verboten, wird aber bei Touristen geduldet, wie überhaupt man Touristen vieles nachsieht ...

  • Händeschütteln zwischen Frauen und Männern ist verpönt.

  • Die Hotels im Iran sind einfach ausgestattet, Luxus darf man sich keinen erwarten. Betten, Eiskasten, Airkondition und Sanitäranlagen – im Prinzip ist alles da. Apropos: Im GESAMTEN Iran dürften ALLE Bäder und Klosetts von EIN- UND DEMSELBEN Installateur-Pfuscher montiert worden sein, zumal wir KEIN Badezimmer vorgefunden haben, wo die Rohre und Amaturen nicht gewackelt und geronnen hätten.

  • Die offizielle iranische Währung ist der Rial, im täglichen Leben wird jedoch in Tuman gerechnet. 1 Tuman entspricht 10 Rial. Beim Einkaufen sollte man sich immer vergewissern, ob die Ware in Rial oder Tuman ausgezeichnet sind. Wechseln ist überall möglich, 2009 entsprach 1 Euro ungefähr 13.700 Rial (10.000 Rial = ca. 0,77 Euro). Selten werden Kreditkarten akzeptiert, Bargeld ist noch immer am sichersten. Wegen der hohen Inflationsrate im Iran verändern sich die Wechselkurse ständig. Es empfiehlt sich die Mitnahme von Euro in eher kleiner Stückelung, die in Banken (maximal 100 Euro-Scheine), offiziellen Wechselstuben und Hotels eingetauscht werden können.

  • Zeitunterschied: Der Zeitunterschied zu Österreich beträgt im Winter plus 2,5, im Sommer Plus 1,5 Stunden.

  • Alam Kuh und Demawend: Wir hatten auf beiden Bergen das Glück, sie nahezu schnee- und eisfrei sowie bei bestem Wetter vorzufinden. Das ist jedoch nicht der Normalfall. Anzuraten sind auf jeden Fall Schalenschuhe und Leichtsteigeisen, es kann so kalt und eisig werden, dass sogar ein Reini Messner umkehren musste. Seil, Pickel und andere Schlosserei können jedoch getrost zu Hause gelassen werden. Weiters zu empfehlen: Daunenjacke, Daunenschlafsack, Unterlagsmatten (sehr wichtig!), Haube und Handschuhe. Zelt, Koch-Utensilien, Essen etc. werden vom Verkehrsbüro zur Verfügung gestellt. Der Gepäckstransport per Muli ist im Preis inbegriffen. Sonstiges entnimmt man der Packliste ...

Alam KuhDemawend

  • Ein guter Fahrer spart Nerven, schont die Gesundheit und vielleicht auch das Leben. Vor allem, was Taxifahrer in Teheran angeht, sind wir an einen Verrückten geraten, der sich mit einem anderen ein lebensgefährliches Rennen lieferte. Am besten schon beim Einsteigen betonen: "Keep slow!", wenn er nicht slow fährt, aussteigen ...
  • An Mitbringseln eignen sich kleine Teppiche, Wasserpfeifen, Stoffe, Miniaturmalereien, Schmuck, Keramik und Glas sowie die in Isfahan typischen Holzschatullen mit hübschen Malereien …

Schatullen
Handwerkskunst bei der Herstellung von Schmuckschatullen

  • Anforderungen: Nicht nur für die Bergbesteigungen ist eine solide Grundkondition unbedingte Voraussetzung. Auch für das Rahmenprogramm, das ständige Ankommen und Abfahren, die langen Fahrzeiten und Besichtungen bei brütender Hitze ist sprichwörtliches Stehvermögen von Nöten. Wer sich eine Komfortreise erwartet, wird enttäuscht sein – im Iran ist Komfort bestensfalls in privaten Wohnungen zu finden. Die Hotels bieten schlichte Ausstattung, laute Klimaanlagenwackelige Amaturen und wackelige Amaturen, denn ...

  • Problemzone WC: WCBessere Hotels verfügen über "europäische" WCs. Ansonsten findet man zumeist "iranische Toiletten" vor, die aus einer im Boden eingelassenen Toilettenschüssel bestehen, über die man sich hockt. Klopapier gibt es selten bis gar nicht. In den Städten gibt es dieses allerdings zu kaufen. Am besten man nimmt sich etliche Rollen von zu Hause mit. Die meisten Häuser verfügen inzwischen über eine Toilettenspülung (oder zumindest einen Wasseranschluss mit Schlauch dran); wenn nicht, füllt man sich eine Gießkanne mit Wasser und spült damit – was allerdings einiger Übung bedarf. Was man überall, selbst auf der entlegendsten Autobahn-Toilette findet ist Seife. Im Freien darf die Notdurft nur in äußerster Not gedurft werden. Es ist so sicher wie der Ruf des Muezzin, dass dich jemand zurückpfeift, solltest du mal in freier Natur …

  • Im Sommer ist es tagsüber im Iran ziemlich heiß, gegen Abend kühlt die Luft merklich und schnell ab. Die meisten Hotels und Wohnungen verfügen jedoch über Klimaanlagen.

  • Wie überall gilt: Kein Wasser aus Leitungen trinken. Ansonsten kann alles getrost gegessen und getrunken werden, selbst dem Verzehr von frischem Salat steht nichts im Wege.

  • Weil sich einer bei einem Sturz in der Dusche eine Platzwunde am Ellbogen zugezogen hat, lernten wir auch die Krankenhäuser in Teheran kennen: 1A, keine Mängel, westlicher Standard, also keine Angst ein Spital aufzusuchen.

  • Handy: SMS-Verkehr von und nach dem Iran war Ende 2009 nicht möglich. Gespräche jedoch durchaus. (Vorwahl für Iran: 0098). Die Telefonkosten vom Iran nach Österreich bzw. Deutschland sind hoch, die bekannten Mobil-Anbieter haben Roaming-Verträge mit diversen örtlichen Netzbetreibern. Die Netzabdeckung im Iran ist BESSER (!) als bei uns, selbst im hintersten Hinterland gibt es einen Empfang!

  • Strom: Die Steckdosen entsprechen unseren, sodass kein Adapter mitgenommen werden muss.

  • Aktuelle Hinweise auf die medizinische Vorsorge

  • Satellitenbild vom Demawend

  • Uhrzeit vor Ort

  • Das Wetter im Iran

  • Aktuelle Wetterverhältnisse am Demawend

  • Das gehört unbedingt ins Reisegepäck: WC-Papier, Essmesser und folgendes Buch:

DuMont-Reiseführer

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Mahmoud Rashad: IRAN – Geschichte, Kultur und lebendige Traditionen. DUMONT-Kunst-Reiseführer, ISBN 978-3-7701-3385-7, 400 Seiten

Dieser Kunst-Reiseführer gibt einen historischen Überblick von der Prähistorie über die Hochkultur von Elam der vorchristlichen Jahrtausenden zu der klassisch persischen Zeit zwischen 600 v.Chr. bis 650 n.Chr. und über die gesamte islamische Epoche hin bis zur Gegenwart. Die Kulturstätten werden vom Autor übersichtlich nach Provinzen geordnet und verständlich beschrieben. Sehr ausführlich werden die wichtigsten Orte und Denkmäler behandelt. Zahlreiche Bilder, Pläne und Karten vermitteln Eindrücke von Kulturdenkmälern, aber auch von Landschaften und von der Bevölkerung des Iran.
Kurz: Wer nichts übersehen will, sollte sich diesen Reiseführer unbedingt in den Rucksack packen
.

  • Webtipp: Noch mehr – grandiose! – Bilder von dieser Reise auf www.alpinfotos.de


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