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Forellen, Märchenlandschaft und ein steiler Hang

Sauwand

Dezember 2007

Sauwand

Text/Bilder: Thomas Rambauske

Intro

Die Route vom Halltal über das Almplateau der Mooshuben auf die Sauwand wird sicher nie zu den Standard-Schneeschuhtouren zählen. Zu oft müssen die Schneeschuhe abgeschnallt werden, zu steil der Gipfelhang. Dennoch zahlt es sich aus. Schon allein der Forellenköstlichkeiten beim Mooshuben-Wirt, der Märchenlandschaft oder der Einsamkeit auf diesem vergessenen Hügel über der Salza wegen.


Route

Halltal (785 m) - Steinriegel - Ghf. Wieland - Mooshubenwirt - Poller - Sauwand (1420 m)

HU ca. 700 m, GZ 3 ½ Stunden


Tolle Winterstimmung zwischen Wald und Lichtung

 


Am Gipfel der Sauwand

Startpunkt ist Halltal kurz vor dem Kreuzberg (Parkplatz bei einem Gasthaus). Auf einer Brücke wird die rauschende Salza überstiegen, dann geradewegs hoch an einem Gehöft vorbei. Linksseitig an einem Lichtungsrand unschwierig aber durch schöne Winterlandschaft weiter, bis eine Forstraße getroffen wird (Marterln, wenig später ein Kreuz und ein Schild "Mooshuben").

Auf einer Zufahrtstraße links bis zum Ghf. Wieland (Langlaufloipe), kurz auf Straße weiter, ehe eine erste Abzweigung nach links zum sog. "Mariazellerblick" und zum Koglbauer führt. Wir gehen jedoch ein paar Schritte weiter, ehe eine rote Markierung von der Straße nach rechts weiterleitet. Die Entenpatschen also wieder angeschnallt und längs der Straße, aber durch Wald bis zum Mooshubn-Wirt (1 Stunde) gestapft. In vier kleinen, von einem Gebirgsbach gespeisten Teichen wachsen dort g'sunde Forellen in glasklarem Wasser heran. Von dort geht's direkt in die Pfanne - lecker! Die Pflichteinkehr in das "Königreich der Forellenköstlichkeiten" lassen wir uns für den krönenden Abschluss der Tour.

Nun ein kurzes Stück wieder auf Straße (Weg 427) bis zu den Gehöften Poller und Mooshuber. Am besten davor schon über eine freie Ackerfläche in nordwestlicher Richtung bis zu einer Kreuzung, wo der Weg 426 auf 432 zum Koglbauer trifft. Kurz lugt zwischen den Bäumen die Mariazeller Basilika hervor. Nun in weiten Serpentinen mäßig steil weiter bergan bis zu einer weiteren Lichtung. Dort entweder links hoch bis zur geschlossenen Alpenrosen Hütte (und von dort über einen scharfen, im Winter aber nicht ungefährlichen Waldkamm) oder gerade weiter und diritissima über den steilen Gipfelhang und ein kurzes - jedoch ungefährliches - Kammstück zum bekreuzten Gipfel der Sauwand (1420 m, 3,5 Stunden). Toller Ausblick - eh klar. Eine Dreiviertelstunde benötigt man für den doch steilen und also schweißtreibenden Hang, der eher Skitouren-Abfahrern auf den Leib geschnitzt ist als Schneeschuh-Aufsteigern.

Hinunter über denselben Weg in 2 Stunden. Eine weitere Stunde jedoch kehren wir beim Mooshubenwirt Fritz ein und lassen uns eine Forelle Müllerin mit viel Knoblauch munden. Wer dem Tag noch eine weitere Krone aufsetzen möchte, setzt über den Kreuzberg nach Mariazell über, besichtigt die Basilika oder lässt sich beim "Birker" oder "Kerner" eine echte Lebkuchen-Jause schmecken.


Schwierigkeiten:
Bis auf den für Schneeschuhe vielleicht etwas zu steilen Gipfelhang keine.
Lawinengefahr: Eventuell im Gipfelbereich nach heftigen Schneefällen
Höhenmeter: Etwa 700 in Auf- und Abstieg
Gesamtgehzeit: ca. 5,5 Stunden
Kinder: Bis zum Mooshubenwirt auch für Kinder kein Problem. Der Weiterweg allerdings ist nicht zwergengerecht.
Hund und Katz': Nicht geeignet
Ausrüstung: Pack-Checkliste
Einkehrmöglichkeiten:

Mooshubenwirt: Sieglinde Fritz, A-8630 Mariazell, Mooshuben 18; Tel.: +437(0)3882/2660, Fax: +437(0) 3882/2660-43, mooshubenwirt@mariazell.at

Karte: Freytag & berndt "Wanderatlas Wienerwald"
Internet:

www.mariazell.at