Im Winter
muss die Haut anders vor der Sonne geschützt werden als im Sommer.
Denn die Wintersonne hat es in sich, vor allem, wenn sie von Schnee und
Eis noch reflektiert wird.
Die Wintersonne
kann im ungeschützten Gesicht schnell Verbrennungen verursachen,
gerade wenn man sich in Höhenlagen aufhält. Die Kälte kann
darüber hinaus über das Gefühl für einen möglichen
Sonnenbrand hinwegtäuschen. Sonnencreme allein genügt nicht.
Die Haut muss nicht nur vor UVA- und UVB- Strahlen geschützt werden,
sondern auch vor Kälte.
Viel Fett,
wenig Wasser
Sonnenschutz-Produkte
und andere Hautcremes für Wintersportler sollten daher wasserarm
und dafür sehr fetthaltig sein. Denn der hohe Wasseranteil in den
Cremes, Lotionen oder Gels kann frieren und somit die Haut schädigen.
Außerdem produziert die Haut bei extremer Kälte kaum eigenes
Fett und kann deshalb eine Extraportion gut vertragen. Produkte mit geringem
oder ohne Wasseranteil sind Lipogele, Fettpasten mit hohem Anteil an Mikropigmenten
und breite Fettstifte. Auch wasserarme Wasser-in-Öl-Cremes und Liposomenprodukte
ohne Wasseranteil sind geeignet.
Pro 1.000
Höhenmeter 20% mehr UV-Strahlen
Obwohl die
Sonneneinstrahlung im Winter deutlich schwächer ist als im Sommer,
sollten Präparate mit hohem Lichtschutzfaktor und UVA-Schutz gewählt
werden. Denn Schnee und Höhenlage im Gebirge intensivieren die Strahlung:
Pro 1.000 Höhenmeter erhöht sich die UVB-Strahlung um etwa 20
Prozent, und die Reflektion durch Schnee kann die Einwirkung um bis zu
90 Prozent verstärken. Besonders wichtig ist die regelmäßige
Pflege der Lippen mit einem Produkt mit hohem Lichtschutzfaktor.
Risiko
Schneeblindheit
Besonders
bei Schnee und gleichzeitig starker Sonneneinstrahlung besteht sonst das
Risiko einer so genannten Schneeblindheit. Die durch den Schnee stark
erhöhte Lichtreflexion kann die Netzhaut ausbleichen. Dadurch wird
die Umstellung der Augen von hell auf dunkel erschwert und die Sehkraft
gemindert. Vor allem im Gebirge ist eine hochwertige Sonnenbrille mit
ausreichendem UV-Schutz ein Muss, da dort die ultraviolette Strahlung
um ein Vielfaches höher ist. Schmerzhafte Folgen der brillenlosen
Tour sind Lidkrämpfe, Tränenfluss und gerötete Bindehäute,
im schlimmsten Fall kann die Hornhaut des Auges geschädigt werden.
Dabei
aber Hände weg von billigen Sonnenbrillen. Sie bieten keinen ausreichenden
Schutz. Vielmehr bewirken die dunklen Gläser das Öffnen der
Pupille, so dass die schädlichen UV-Strahlen erst recht ins Auge
gelangen.
Außerdem: Wer ständig in die Sonne blinzelt, riskiert Falten.
Eine Brille mit UV- Schutz-Gläsern schützt auch vor Krähenfüßen,
die durch häufiges Zusammenkneifen der Augen entstehen.
Internet:
www.dgk.de (Deutsches Grünes
Kreuz)
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