Am Bahnhof Eichgraben-Altlengbach steigen wir aus dem Zug und steuern die (unter der Woche sehr verkehrsreiche) Hauptstraße (Pfarrkirche) an, lenken dort nach links und bleiben bei der kommenden Straßengabelung am Freiheitsplatz der Hauptstraße nach links treu. Wir kommen in die Wienerstraße. Auf dieser bleiben wir, bis bei einem Supermarkt rechts die ruhige Josefstraße abzweigt. Ihr folgt die Finsterleitenstraße, der wir so lange treu bleiben, bis wir die letzten Häuser von Eichgraben hinter uns lassen und uns eine Forstraße in den Wald führt.

Beschaulich zum Römerstern
Nun wird es beschaulich und still. In sanfter Steigung pedalieren wir durch den uralten Forst, passieren einen kleinen Teich und kommen zum sog. Römerstern (322 m), eine Lichtung und Wegkreuzung, die an die einstige Römerstraße erinnert, die im Altertum hier durchführte. Tipp: Wer sich ein paar Pedaltritte nach rechts wendet, trifft im Wald auf römerzeitliche Hügelgräber. Infotafeln führen in die Geheimnisse und Hintergründe dieser archäologischen Besonderheit ein. Um Eichgraben befinden sich etwa 90 davon, im gesamten Wienerwaldberich ca. 300. In diesen römerzeitlichen Gräbern wurden im 1. und 2. Jahrhundert nach Christus Verstorbene der heimischen Bevölkerung beigesetzt, indem man sie unter einem Erdhügel bestattete. Eine Nachbildung eines derartigen Hügelgrabes ist übrigens im Freigelände des Wienerwaldmuseums zu sehen.
Zurück zum Römerstern folgen wir ostwärts der Rittsteigstraße.

In angenehmer Steigung radeln wir auf einer Forststraße bis zur Ortsschaft Kaiserspitz und weiter bis Rekawinkel. Gegenüber vom Gasthaus Mayer überqueren wir die Hauptstraße und steuern auf der Buchbergstraße die Pfarrkirche von Rekawinkel an. Links an ihr vorbei bleiben wir auf der Buchbergstraße und steigen an den letzten Häusern von Rekawinkel vorbei bergauf. Durch wunderschönen Buchenwald umfahren wir den Zwickelberg, überqueren die A1-Westautobahn, um danach das stille Walderlebnis zu verlängern.

Bergwertung nach Schwabendorf
Nun folgt mit der längsten Bergwertung DAS Kriterium des heutigen Tages. Zuerst auf Forststraße, dann auf Asphalt gehts über die Kammverbindung zwischen Kaiserbrunnberg und Jochgrabenberg stetig bergauf bis zu einem Sattel, von wo wir zur almartigen Lichtung von Ober-Kniewald rollen können. Von hier radeln entweder eben oder leicht bergab dahin bis Schwabendorf, wo sich ein toller Ausblick bis zu den Voralpen vor uns ausbreitet. Hier heißt es aufpassen, da wir mitten im Ort nach rechts auf Gschaid abzweigen müssen. Nun etwas bergauf bis zum Leonard-Marterl am Scheibenberg (616 m).

Downhill vom Scheibenberg
Unvermittelt beginnt hier ein richtig knackiger, durchaus anspruchsvoller Downhill. Sattel tief gestellt, Helm festgesurrt, Hand an die Bremse gelegt – oder auch nicht! In rasanter Weise cruisen wir durch tiefe Hohlwege, steile Kurven und gewagte Geländestufen. Dieser kleine Waldslalom macht richtig Spaß, fordert aber auch unser technisches Vermögen! Sobald wir auf eine Schotterstraße (Jochgrabenstraße) gelangen, endet der Downhill und wir rollen ausrastend weiter bergab, unterfahren die Westautobahn und erreichen wenig später die Schattau samt asphaltierter Straße. Diese führt uns direkt nach Eichgraben, wo wir nach einer Bahnbrücke in die Bahnstraße einbiegen, um zum Bahnhof zu gelangen.