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Totes Gebirge

Überschreitung per Ski an einem Tag

Bräuningalm

begangen und beschrieben von: Reinhold Brückl

Kommentar:

 

Das tote Gebirge in einem Tag auf Tourenskiern?

Schon länger geisterte mir die Idee im Kopf herum. Auf Langlauf-Skiern ist das ja schon manchmal gemacht worden. Ob bzw. wie oft die Überschreitung mit Tourenskiern gemacht wurde, weiß ich nicht...

Am Samstag habe ich mit meiner Frau Ursula eine Spur vom Loser zum Rauchfang angelegt, damit ich am nächsten Morgen bei Dunkelheit problemlos hinauffinde. Es kam dann eine ganze Gruppe junger Leute nach, die irgendwo beim Rauchfang zelten wollten. Am Sonntag, dem 1. April war es dann soweit (kein Aprilscherz!!!). Ich war alleine, mit meiner Frau Ursula hatte ich manchmal Kontakt über das Handy (wo es eben funktionierte). Es war ein idealer Tag. Die Nacht war sehr kalt, die Schneedecke beinhart gefroren. Die Luft blieb den ganzen Tag relativ kühl und ich bin auch am Nachmittag nicht tief im Schnee eingesunken. Die Schneelage am Plateau war ausgezeichnet. Kurz und gut, die Verhältnisse waren ausgezeichnet. Ich habe drei Liter Mineralbrause mitgenommen und bei der Liezenerhütte einen Liter nachgefüllt.

Die einzige Pause von zehn Minuten habe ich ebenfalls dort gemacht, wobei ich auch ein einziges Mal etwas gegessen habe: zwei Cliffbar-Müsliriegel. Ich habe mir das Tempo so eingeteilt, dass ich mich nie verausgabt habe und mich praktisch auch während des Gehens erholen konnte.

Es war einfach ein wirklich schöner Tag und ich habe mich sehr gefreut, dass ich diese Idee so problemlos verwirklichen konnte.

Route:

04.00 Uhr: Loserhütte (Altaussee) - 06.00 Uhr: Rauchfang (Dämmerung) - 07.00 Uhr: Appelhaus - 09.00 Uhr: Pühringerhütte - 13.00 Uhr: Siegerstalhöhe (Tauplitz) - 16.00 Uhr: Liezenerhütte - 19.30 Uhr: Wurzeralm Talstation (Spital am Pyhrn)

Höhenmeter:

3.200 Meter vertikal, 75 Kilometer horizontal

Gehzeit:
15,5 Stunden

Fazit:

Verrückt? Nein, ich konnte es sogar genießen. Das Wetter war herrlich und die Verhältnisse ausgezeichnet. Am Montag habe ich die Beine und die Arme (Skistöcke!) etwas gespürt, am Dienstag war alles wie immer, mit dem kleinen Unterschied: wieder eine Idee verwirklicht!

Tipps:

Nur für Trainierte mit großer Bergerfahrung.


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