-
Der
Name "Antisana" oder "Antizana"
geht offensichtlich auf die spanischen Konquistadoren zurück,
da die ersten spanischen Chronisten den Berg "Andasana"
nannten, was soviel wie "der im Osten gelegene" bedeutet.
Die alten indianischen Bezeichnungen für die beiden Hauptgipfel
lauteten "Chulsalongo" und "Shacana". Bei dem
ersten Begriff handelt es sich um einen Geist der indianischen Mythologie,
der in den Bergen wohnt, und der andere Begriff bedeutet übersetzt
"Zufluchtsort der Sterne".
-
Die
Caldera des Antizana gehört mit 1800 m Durchmesser und
1000m Tiefe zu den größten der Anden. Die Vergletscherung
des Antizana ist aufgrund seiner Lage am Ostabhang der Anden und
seiner Höhe ausgeprägter als auf den anderen Bergen Ecuadors.
Weite Schnee- und Firnfelder strömen hinab, nähren die
Gletscher und türmen bei etwa 4.800m hohe Endmoränen auf.
Vor allem auf der schwer besteigbaren Ostseite stürzen die
Gletscher steiler hinab als im Westen, wo die Gletscher sanft auf
dem Hochplateau der Páramos von Hato sanft dahingleiten (und
sogar zum Skifahren geeignet sind!).
-
Am
16. März 1802 stiegen Alexander von Humboldt und der
Franzose Aimèe Bonpland mit einem Ecuadorianer bis
zur Schneegrenze auf. Im Jahre 1831 erforschte der Franzose Joseph
B. Boussingault den Schneeberg. Am 9. März 1880 gelang
dem Engländer Edward Whymper und den Italienern Louis
Carrel und Jean-Antoine Carrel die Erstbesteigung
des Antizana.
Ausrüstung
Im
Prinzip benötigt man die komplette Ausrüstung für
hochalpines Bergsteigen wie Seil, Eisschrauben, Steigeisen etc.
Siehe auch Packliste
>>>.
Empfehlenswert besondere und viel Wechselkleidung gegen Kälte und
Feuchtigkeit. Um die Route zu markieren und für einen nebel- oder
schlechtwetterbedingten Rückzug gewappnet zu sein, empfiehlt sich
die Mitnahme von Fähnchen.
Informationen
- Visum:
Bürger aller Länder können sich bis maximal 90 Tage
ohne Visum im Land aufhalten. Im Normalfall versieht die Polizei den
Pass mit dem Vermerk "Aufenthaltsgenehmigung für 30 Tage".
Der Vermerk kann aber in Quito problemlos verlängert werden.
- Gepäck:
Maximal 2 Gepäcksstücke (Gewicht egal), für jedes weitere
wird eine Gebühr eingehoben.
- Impfungen
sind keine vorgeschrieben.Trotzdem empfiehlt sich ein Besuch beim
Hausarzt und bei einem Spezialisten für Tropenkrankheiten. Gesundheitsrisiken:
Hepatitis, Malaria, Typhus, Cholera, Tollwut und Diphterie. Eine Gelbfieberimpfung
ist nur für Dschungelbesuche notwendig.
- Zeitumstellung:
Minus 6 Stunden österreichischer Zeit
- Währung:
US-Dollar
- Beste
Besteigunszeit: Die Monate mit den meisten Regenfällen sind
der Juni, Juli und August. November bis Februar eignen
sich am besten für die Besteigung des Antizana. Gerade die letzten
zehn Tage des Jahres sind die günstigsten zum Bergsteigen überhaupt.
An sich lassen sich die klimatischen Bedingungen in den Bergen Ecuadors
auf Grund schwer vorhersagbarer tropischer Einflüsse nur sehr
schwer bestimmen. Schlechtwetter ist in diesen Bergen so gut wie unvorhersehbar.
Es kann sich in wenigen Minuten plötzlich einstellen, weshalb
empfohlen wird, die Besteigung in den ersten Morgenstunden oder sogar
nachts zu beginnen, um sowohl der während des ganzen Jahres gleichbleibend
starken Sonneneinstrahlung als auch der Lawinengefahr zu entgehen.
Alles
Gute für deine eigenen Touren!
|