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- Nicht
vergessen: Schaumstoffmatte, aufblasbare Matte, Bergschuhe
für die Etappe zu Lager 1 (mit Skischuhen eher unangenehm und anstrengend,
hohe Blasengefahr). Wir hatten zwar Pickel, Seil und Steigeisen
mit dabei, benötigten sie aber nicht, weil wir Glück mit den
Verhältnissen hatten. Ein Jahr zuvor soll über dem ganzen
Berg eine spiegelglatte Eisschicht gelegen haben, sodass bis oben hin
mit Steigeisen gegangen werden musste. Auch die Beantwortung der Frage
"Ski oder Schneeschuhe?"
hängt von den Verhältnissen ab. Sicher ist, dass man mit Skiern
im wahrsten Sinne des Wortes am besten fährt.
- Eine
der meist diskutierten Fragen vor jeder Expedition: Gas- oder
Benzinkocher? Die Mitnahme von Gaskartuschen ist auf Flügen
verboten und wird strengstens bestraft. Bernhard von der Ruefa (vormals Verkehrsbüro) hat es aber geschafft, Gaskartuschen in
Kirgistan aufzutreiben (Vorbestellung möglich!), deren Gewinde
auf jeden guten Gaskocher passt und die zusammen mit dem System Coleman/EPI
Gas/Husch sehr gut funktioniert haben. Sicherheitshalber jedoch auch
Benzinkocher mitnehmen (am besten MSR mit selbstreinigender "Wackeldüse")!
Die Qualität des chinesischen Benzins lässt allerdings sehr
zu wünschen übrig, mein Benziner gab bereits in Lager 1 seinen
Geist auf. Erfahrungsgemäß fährt man mit Gas bis zum
Gipfel ausgezeichnet (resistenter gegen Defekte als Benzinkocher, einfache,
saubere Handhabung, Kochen im Zelt möglich, halbvolle Kartuschen
liegen überall herum). Mit einer großen Gaskartusche kommen
zwei Personen zwei Tage lang aus. Zudem gibt es immer
die Möglichkeit, sich von abreisenden Gruppen unbenützte Kartuschen
zu holen, während guter Benzin schwer bzw. unmöglich
zu bekommen ist.
- Daunenfäustlinge:
Eiseskälte vor allem von Lager 3 bis zum Gipfel! Die (Hand-) Schuhe
sollten unbedingt trocken gehalten werden (in den Schlafsack nehmen).
Auf jeden Fall ein trockenes Reservepaar Daunenfäustlinge mitnehmen!
- GPS:
Bei der Abfahrt gerieten wir in ein sog. "Whiteout", d.h.
wir wussten nicht, ob wir bergauf oder bergab fuhren. Gott sei Dank
dauerte dieser Spuk nicht lange, sodass wir das GPS nicht benötigten.
Gnade aber dem, der für längere Zeit im Nebel oder Sturm festsitzt!
Da es bis auf die Fähnchen alle 20-30 Meter keinerlei vom Gelände
her gegebene Anhaltspunkte gibt, ist ohne GPS Gefahr in Verzug!
- Apropos
Fähnchen: Sie können ganz nützlich sein, vor allem
dann, wenn man zu den ersten Gruppen der Saison gehört. Die Fahnen
(Bambusstecken mit roten Stofffetzen) sind manchmal die einzige Orientierungshilfe
auf der Kilometer langen Piste zum Gipfel.
- Verschüttetensuchgerät
(VPS)? Zwei lawinöse, bis 40° steile Hänge
rechtfertigen die Mitnahme eines VPS-Gerätes auf jeden Fall - ein
paar Gramm nur ... das Leben ist kurz genug.
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