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DÜRRENSTEIN

(Ybbstaler Alpen, 1878m, Tageswanderung)

Dohlen am  Duerrenstein

Aufstieg:

Bahnstation Stiegengraben (550m) - "Am Sommerhof" (640m, kleiner Teich) - Höllbründl (1000m, Quelle) - Ybbstaler Hütte (1344m, 2 1/2 Stunden) - Jagdhütte Legstein - Dürrenstein (1878m), 4 1/2 Stunden

Abstieg:

wie oben, 4 Stunden

Gehzeit:

ca. 8 1/2 Stunden

Höhenmeter:

auf: ca. 1300m; ab: ca. 1300m

Einkehr:

Ybbstaler Hütte (1344m)

Kommentar:

 

 

Eine lange, anstrengende Hundstour, die man ohne weiteres auf zwei Tage aufteilen könnte. Legt man sie als Tagesmarsch an, wird man - charakteristisch für den "dürren Stein" - eine ordentliche Kondition sowohl im Gehen als auch im Fluchen aufbringen müssen, denn am schier endlosen Hochplateau, wenn du jeden der zig Vorgipfel für das Ende der Tor-Tour hältst und genauso zig Mal einsehen musst, dass es wieder ein gehöriges Stück weiter geht, auf und ab, quer und krumm, zieht er dich an der Nas´ herum, dann, ja dann neigt selbst der geduldigste Wanderer dazu, diesen Berg zu verwünschen. Was haben sich die Gämsen nicht schon anhören müssen! Wären sie Papageien, man hielte sie für Anarchisten. Endlich, endlich steht man oben und genießt Ötscher & Co, Hochschwab und die brennenden Muskeln. Aber der Berg lohnt jede Anstrengung mit Begegnungen der besonderen Art: mit Gämsen, Rehen, Salamandern und den Wegelagerern der Ostalpen - den Dohlen. Schummrige Wälder, die einmalig karstige Hochfläche mit seinen tiefen Dolinenmulden, die zerfurchten Karrenbildungen im weißen Dachsteinkalk und die wohltuende Einsamkeit lassen jeden Fluch schnell verklingen. Der Weg selbst ist penibelst markiert, selbst bei Nebel kann da kaum etwas passieren.

Kinder:

Als Tagestour wie hier vorgestellt für Kinder nicht geeignet (vor allem der Flucherei wegen...). Mit Übernachtung in der Ybbstaler Hütte sehr wohl ab 10. Attraktiv der Fischteich "Am Sommerhof", die aufregende Fauna und Flora sowie die Hütte selbst, die mit Schaukel, Rutsche etc. ausgestattet ist.

Tipps:

Verfügt man über zwei Autos, wählt man am besten einen anderen Abstiegsweg: durch den Lechnergraben, den Steinbachgraben oder am besten: durchs schöne Seetal mit seinen drei Biotopen und dem Lunzer See am Ziel.

Geschicht(en):

Gewaltige Höhlensysteme bilden das poröse Innere des Berges, die Lechnerweidhöhle zählt zu den größten Höhlensystemen Niederösterreichs. Bekannt wurde der Dürrenstein durch seine, sich durch Miniatur-Inversionen bildenden Kälteseen (wie z.B. das Grünloch), in denen mehrmals Werte von minus 50 Grad gemessen wurden. Im März 1932 stellten Meteorologen gar 52,6 Grad fest - die tiefste je in Mitteleuropa gemessene Temperatur. Also Vorsicht im Winter!


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