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Märchenhaft
Nebelsteinweg I (Nr. 20)

Nebelstein

Wanderung, Waldviertel, 2014; Text/Bilder: © Thomas Rambauske u. C. Schreiner-Walter

Der Nebelstein, einer der höchsten Berge im niederösterreichischen Waldviertel, liegt im Freiwald nahe der wunderschönen Stadtmauerstadt Weitra und der Staatsgrenze zu Tschechien. WegweiserEin kurzer, aber familienfreundlicher Rundweg führt zu sprichwörtlich märchenhaften Plätzen, darunter das "Naturdenkmal" Nebelstein und die gleichnamige Hütte am Gipfel. Nicht umsonst ist der Nebelstein seit jeher der "Star" der Waldviertler "Rockys".

Die Route

Eigentlich müsste dieser Weg gar nicht im Detail beschrieben werden – er ist so penibel ausgeschildert, dass ein Verirren schlichtweg unmöglich ist (siehe Bild rechts).

Gestartet wird am frei zugängigen Parkplatz beim Märchenhotel Waldpension Nebelstein – selbst ein liebevoll und phantasiereich ausgestatteter Ort mit großen Schwebeliegen, einem Naturgarten mit Wohlfühlplatzerln, Kraftspirale, Hexenstein und Liebes-Platzerl.
Das erste Stück des Nebelsteinwegs I (20) führt etwas steiler durch den Nordwald, dann über Wiesen und durch ein Birkenwäldchen zu einer baumfreien Anhöhe mit überraschend weitreichendem Ausblick und der Kapelle Obermaißen, die um 1826 Kapelleerbaut wurde. Nun kurz auf Asphalt und Schotter über eine Hochebene, ehe eine Wegkreuzung passiert wird, die uns zur "Filzwiese", führt. Der Boden links und rechts vom Weg wird mooriger, hin und wieder gluckert ein Rinnsal vor sich hin. Hier ganz in der Nähe wird übrigens das Moor für die Therapien im Moorheilbad Harbach abgebaut. Nach ca. 600 m folgt das steilste und ruppigste Stück des Weges bis zum Gipfel und zur Hütte des Nebelsteins. Er gehört mit seinen 1.017 m zu den höchsten Erhebungen des Waldviertels, dementsprechend reicht die Aussicht vom Böhmerwald bis ins Gratzener Becken und nach Weitra, an schönen Tagen sogar bis zum Ötscher. Aber auch die auf übereinander geschichteten Felsen gemauerte Warte ist absolut sehens- und erlebenswert. Die interessanten Felsformationen, Gesteinsschichtungen und Findlinge lassen auf gewaltige Naturereignisse in früheren Zeiten schließen.

NebelsteinNebelstein

Die unter einen mächtigen Granitfelsen hineingeduckte, alpin anmutende Nebelsteinhütte ist bereits seit November 1948 in Drei RiesenBetrieb und die erste Schutzhütte, die nach dem Zweiten Weltkrieg vom Österreichischen Alpenverein gebaut wurde. Sie ist von Ende März bis Anfang November geöffnet und bietet deftige Hausmannskost und – eh klar – Weitraer Bier. Die hinter der Hütte aufragenden Granitfelsen sind als die "Drei Riesen" (siehe Bild links) bekannt. Interessant auch die vielen Wege, die über das "Naturdenkmal" Nebelstein führen wie etwa der Europäische Fernwanderweg E8 von der Nordsee in die Karpaten, der Nordwaldkammweg, der Thayatalweg oder der NÖ Landesrundwanderweg.

So schön es auch ist, auf der Terrasse der Hütte, wir müssen weiter und den Wanderreigen schließen. Wir schultern wieder unseren Rucksack und wandern auf der Zufahrtsstraße zum Parkplatz hinunter, vor dem wir weiterhin dem Weg Nr. 20 Richtung Waldhäuser folgen. Immer wieder überqueren wir nun Forststraßen, bis die ersten Häuser auftauchen und der asphaltierte Weg bis zu einer Wiese führt, wo ein Schild "Waldweg Nr. 23" auffällt. Dieser Weg würde uns in etwa 25 Minuten zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour bringen. Wir haben aber noch nicht genug und wollen den gesamten 20er gehen. Immer wieder laden uns hübsch platzierte Bänke mit Sinnsprüchen zur Rast ein, darunter etwa „Dositz'n und schau'n“, „Do möcht i bleib'n!“ oder „Reserviert für DICH!“ Die Sprüche sind dem Wanderer ins Herz geschrieben, denn etwas anderes als dositz‘n und schau‘n möchte man gar nicht und in dieser adretten, lieblichen und stillen Landschaft. Leichtfüßig schlendern wir über Weidewiesen und an Gehöften vorbei, bis wir zu verschiedenen Kunstwerken gelangen, manche aus der Hand von Mutter Natur, manche von Menschen geschaffen:

KunstwerkeHagebuttenKunswerke

Wir folgen der Schleife des 20er-Weges talwärts bis zur breiteren Ortsstraße. Hier biegen wir rechts ab und passieren die Ortsendetafel von Hirschenwies. Wir folgen der schmalen Straße den Hang entlang, bis wir rechter Hand wieder das Märchenhotel Waldpension Nebelstein am Gegenhang auftauchen sehen. Noch einmal rechts abbiegen, hinunter zum Hirschenwiesbach, vorbei an einem kleinen Hof mit Pferden und Ziegen, geht es den Trampelpfad über die Wiese noch einmal bergauf.

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Lexikon: Das Waldviertel

Das Waldviertel ist der nordwestliche Teil des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich. Im Süden wird es von der Donau, im Südwesten von Oberösterreich, im Nordwesten und Norden von Tschechien und im Osten vom Manhartsberg (537 m) begrenzt. Letzterem verdankt es auch den Namen Viertel ober dem Manhartsberg.
Quelle: Wikipedia (mehr erfahren >>>)

Ausgangspunkt:
Route:
Märchenhotel Waldpension Nebelstein – Kapelle Obermaißen – Filzwiese – Nebelstein (Nebelsteinhütte, 1.017 m) – Waldhäusern – Märchenhotel
Gesamthöhenmeter:
Pfeil up Pfeil down 360
Gesamtgehzeit (in Stunden):
Pfeil up Pfeil down ca. 2
Schwierigkeiten:
Keine
Eignung für Kinder:
Sehr gut geeignet
Eignung für Hund & Katz':
Sehr gut geeignet
Ausrüstung:
Einkehrmöglichkeiten:
Nebelsteinhütte, Märchenhotel Waldpension Nebelstein
Karte:
Freytag & berndt, WK 111 Zwettl-Gmünd-Nebelstein-Arbesbach
GPS-Track:
Hilfreiche Links:

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