Anfahrt
& Aufstieg
Ulreichsberg
(871 m) - Falkenschlucht - Nixhöhle - Innereben (609
m) - Dachsental - Lackenboden - Tirolerkogel (Annaberger Haus,
1377 m)
HU
ca. 800 m / GZ 4½-5 Stunden
Die
Falkenschlucht
Die
Knickerbocker-Bande in der Nixhöhle
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Von
Ulreichsberg weg ausschließlich auf einer flachen Forststraße
gerade gut zum Aufwärmen mal durch Wald-, mal durch Weidegelände,
bis das Schild "Falkenschlucht" nach links zu einem
der Höhepunkte der Tour lenkt. Zunächst noch über eine
Kuhweide und bis zu einer Abzweigung Richtung Tirolerkogel. Wir bleiben
am Weg zur Falkenschlucht, passieren eine kleine Jagdhütte, ein
Gedenkkreuz, schließlich - begleitet vom Rauschen des Falkenbachs
- in die Schlucht. Hier über Stege und Brücken durch ein einmaliges
Naturdenkmal und eine selten bizarre Szenerie! Pioniere des Bundesheeres
haben die Steiganlage mit Treppen, schmalen Stegen und Geländern
tadellos instand gesetzt, sodass man den romantischen Tobel auf sicherem
Weg durchwandern kann. Hier sollte man sich genügend Zeit lassen,
denn nach und nach verengt sich der anfangs noch weite Felskessel zu
einem finsteren Spalt, durch den sich die Steiganlage gerade noch zu
zwängen vermag, immer wieder übersteigt man quirrlige Wasserspiele,
vermodernde Bäume und Felsblöcke, berührt moosige Wände
und atmet den Duft feuchten Gesteins. Auf jeden Fall ein lohnendes Ziel
für Familien mit Kindern!
Ein
Fest für Kinder!
Dem nicht
genug wartet etwas abseits die Nixhöhle! Ein bezeichneter
steiler Seitenweg führt von etwa der Mitte der Schlucht zum Eingang
der Gruft. Dann heißt es, die hoffentlich mitgeführten Taschenlampen
auszupacken und in das Innere des Berges vorzudringen. Die 70 m lange
Nixhöhle heißt nicht so, weil man darin nix sieht, sondern
weil die weißlichen Ablagerungen der so genannten Bergmilch früher
als "Nix" bezeichnet wurden.
Nach
diesem Abenteuer wieder zur Falkenschlucht zurück und zum spaltartigen
unteren Klammportal, wo Tische und Bänke zur nachklingenden Rast
einladen. Die Begehung der Schlucht erfordert etwa 1 Stunde Gehzeit und
die Überwindung von etwa 180 Höhenmetern.
Nun könnte vom unteren Schluchteingang bequem durch das Retzbachtal
nach Türnitz gewandert werden, so man auf dem kleinen Parkplatz
beim sog. "Eisernen Tor" ein zweites Gefährt parken
hat (45 Minuten).
Dem, der die Tour aber noch mit einem Gipfel und einer zünftigen
Hütteneinkehr krönen will, sei der Aufstieg zum Tirolerkogel
anzuraten. Das allerdings hat es in sich, sind nun 800 Höhenmeter
am Stück zu bewältigen! Am unteren Klammeingang auf Forststraße
nach Innereben (609 m), bis ein Wegweiser links zum Tirolerkogel
weist, während der rechte Weg nach Türnitz führt. Achtung:
Der nächste Wegweiser, der vom Güterweg auf einen schmalen Waldsteig
lenkt, steht etwas versteckt links in der Botanik. Den besagten Waldsteig
nun steiler werdend hoch ins Dachsental. Auf den Almflächen
des Lackenbodens kann dann erstmals verschnauft werden, bevor ein
Fahrweg sanft ansteigend um den Lindkogel herum führt. Letztendlich
rechts über reich beblumte und bekräuterte Wiesen hinauf zum
Tirolerkogel mit dem Annaberger Haus. Geschafft!
Der sprichwörtliche Höhe-Punkt der Tour ist erreicht, das Bierchen
bestellt und die Lunge wieder gerade gebogen. |