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Am Eingang ins Mostviertel
Sagensteintour

Sagensteinweg

Wanderung, Mostviertel, Oktober 2013; Text/Bilder: © Thomas Rambauske

Die Rudolfshöhe, der Hausberg von Wilhelmsburg bei St. Pölten an der Nahtstelle zwischen westlichem Wienerwald und Mostviertel, reizt mit viel Wald, freien Wiesen- und Ackerflächen, aber auch mit einer liebevoll hergerichteten Hütte – der Ochsenburger Hütte. Kaum an Höhe verlierend, wandert es sich stundenlang nie steil über Kämme und Lichtungen, stets begleitet von den sog. "Sagensteinen", die kleine Geschichten aus den Mythen und Sagen des Landstrichs wiedergeben.

Die Route

Anreise über die Westautobahn (A1), St. Pölten und Wilhelmsburg. Das Auto kann gleich nach Wilhelmsburg am Kreisbacher Bahnhof abgestellt werden. Pfeile und Markierungen weisen von Anfang an deutlich zur Ochsenburger Hütte. Gleich nach den letzten Siedlungshäusern betritt man freie Wiesen, die vor allem im Frühling mit einer gelb-violetten Prachtdecke aus blühendem Löwenzahn und Obstbäumen bedeckt sind. Wie der größte Teil des Weges verläuft auch der Anfang dieser Tour über breite Güterwege, bis man erstmals beispielhaften Mischwald oder besser: einen Waldlehrpfad betritt. Vogelkirsche, Buche, Tanne – fast jeder Baum hat hier sein Namensschild. Je höher wir kommen, desto freier wird der Blick, desto welliger, weiter und weicher wird die Landschaft. Und auch die Sonne waltet hier nach Herzenslust ihres Amtes: nämlich uns die Leichtigkeit des Lebens ins Gemüt zu brennen. Es ist einfach schön hier, das Wechselspiel zwischen Wald und Wiese, Hügeln und Tälern gefällt, man verliebt sich schnell in die anmutige Gegend.

LaubwaldSchatten

Was das Gehen hier so auszeichnet, ist seine Leichtigkeit und Einfachheit. Es muss nie geschwitzt oder geschnauft werden, nein, der Way of Walk besteht hier aus Genießen, Schauen und Sinneserlebnis. Kurz vor der Ochsenburger Hütte, am Rand einer Lichtung, eine idyllische Szenerie: ein Salettl samt Traumpanorama, die sog. Vierbrüderbuche und einer von vielen "Sagensteinen", die kleine Geschichten aus den Mythen und Sagen des Landstrichs erzählen, all muss man erlebt haben. Die hiesige Geschichte erzählt etwa davon, dass an dieser Stelle ein Blitz vier Bösewichte erschlagen haben soll, die das Bauernvolk geneppt haben sollen. Kurz danach, erzählt die Sage, hätten die vier Buchen zu keimen und ineinander zu verwachsen begonnen ...
Wir setzen uns ins Salettl – ein traumhafter Logenplatz! – und lassen den Blick über die Wiesen ins Wald- und Weinviertel bis hin zu Ötscher und Schneeberg schweifen. Ja, die Beletage über dem Mostviertler Gölsen- und Traisental mit seiner malerischen Landschaftskulisse gefällt uns.

Vierbrüderbuche

Weiter! Kurz nach dem Traumplatz erreichen wir die Ochsenburger Hütte, ein gemütliches Refugium für das bunte Mischvolk, das sich hier einfindet: Radfahrer, Wanderer, Kinder, Senioren – alles, was Beine und Räder hat, strebt dieser Labestation zu. Wir verlassen die Hütte wieder in Richtung Stockerhütte, schlendern weiter über flache und helle Wiesenplateaus, wo die Sonne nach Herzens Lust ihres Amtes walten kann: nämlich uns die Heiterkeit ins Gemüt zu brennen. Die nächste Sage, die von der "Bekehrung des Jägers", wartet bei einer kleinen Kapelle. Von der Geschichte selbst soll hier nichts verraten werden – am besten selbst lesen und sich überraschen lassen! Bei einer Wegkreuzung Richtung Haberegg bzw. Kukubauerwiese weiter.Wiese "Die Kartenspieler am Geißriegel" titelt der nächste Sagenstein. Abwechselnd durch Wald und Wiesen, zwischen Feldern und durch vereinzelte Gehöfte zum Haberegg, wo man sich nicht verhauen sollte: Nicht weiter in Richtung Kukubauerwiese, sondern gen Stockerhütte bzw. Stadelböck. Ab hier dominiert bäuerliche Kulturlandschaft, geht es doch über Weiden, Felder und an mehreren Höfen vorbei. Auf der Katzelhofer Höhe hat man schließlich die Wahl: Entweder weiter zur Steinwandleiten und zur Stockerhütte, um von dort rot markiert und über steile Wiesenwege und das Gehöft Stadelböck (Parkplatz) wieder zum Ausgangspunkt zu gelangen (Gesamtgehzeit: 5 ½ bis 6 Stunden) oder aber von der Katzelhofer Höhe gleich hinab (rot markiert) und über den Stauberlechner ins Kreisbachtal und zum Gefährt zurück (3 ½ bis 4 Stunden). Geschmack- und Konditionssache. Der Umweg über die Stockerhütte wird allerdings mit interessanten Tief- und Weitblicken, moosbedeckten Sandsteinaufschüssen und einer Einkehr in die Hütte entlohnt.

Weitere Bilder

Sagenstein Gehen Radfahrer Hütte Katzen
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Ausgangspunkt:
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Route:
Wilhelmsburg/Kreisbach (321 m) – Ochsenburger Hütte (Naturfreunde, 594 m) – Rudolfshöhe – In der Oed – Haberegg (693 m) – Katzelhofer Höhe (613 m) – Kreisbachtal – Kreisbach (oder Steinwandleiten – Stockerhütte)
Gesamthöhenmeter:
Pfeil up Pfeil down 400
Gesamtgehzeit (in Stunden):
Pfeil up Pfeil down ca. 3½–4 (über die Stockerhütte + 1½)
Schwierigkeiten:
Keine
Eignung für Kinder:
Die hier vorgestellte Version des "Wilhelmsburger Rundwanderweges" (also ohne Umweg zur Stockerhütte) ist Kindern ab 12 durchaus zuzutrauen, da Steigung oder Schwierigkeit fehlt und überdies mit Sagensteinen, Waldlehrpfad und Hütte für genug Unterhaltung und "Action" gesorgt ist.
Eignung für Hund & Katz':
Wenn gehfreudig und trittsicher, gut geeignet
Ausrüstung:
Einkehrmöglichkeiten:
Ochsenburger Hütte, Stockerhütte
Karte:
Wikipedia-Wissen:

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