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Frühlingserwachen

Korneuburg - Hofau - Burg Kreuzenstein

Korneuburg - Hofau - Burg Kreuzenstein

Nico Dostal bzw. Korneuburger Rundwanderweg, April 2006

Text/Bilder: Thomas Rambauske

Intro

Auf einem bewaldeten Hügel, etwa 4 km nördlich des Zusammenschnittes von Donau und Wienerwald, erhebt sich die malerische Burg Kreuzenstein. Durch ihr weithin sichtbares Erscheinungsbild zieht sie bereits von der Ferne jeden Betrachter in ihren Bann. Die Hofau ist vor allem im Frühling absolut sehens- und gehenswert. Zusammen mit der Greifvogelschau auf der Burg und den historischen Bauten im Zentrum von Korneuburg ergibt sich eine auch für Familien überaus empfehlenswerte Kultour.


Anfahrt & Route

Korneuburg Bahnhof (170 m) - Hofau - Leobendorf - Schliefberg - Burg Kreuzenstein (266 m) - Leobendorf - Korneuburg

HU ca. 77 m, GZ 4 Stunden

Schneeglöckchen (Galanthus)
Schneeglöckchen (Galanthus)

Pfauenauge
Ein Pfauenauge genießt Blumen und Sonne

Burg Kreuzenstein
Burg Kreuzenstein

 

 

 

 

 

 

 

 

Burg Kreuzenstein und Leobendorf
Burg Kreuzenstein und Leobendorf

Der Ausgangspunkt am Korneuburger Bahnhof ist über die Donauuferautobahn (A22) leicht zu erreichen. Kurz vor dem Ortsmittelpunkt nach links bis zum Bahnhof. Von dort auf einer Unterführung in den von Kastanienbäumen und Reihenhäusern gesäumten Parkweg bis zur nächsten Unterführung, die uns sicher auf die andere Seite der Autobahn und ans Ufer der Donau bringt. Der blau markierte Nico Dostal (Operettenkomponist, Näheres siehe unten) oder Korneuburger Rundwanderweg führt zunächst am Bootshaus der Naturfreunde vorbei in die Hofau. Über einen Treppelweg geht es entlang der Donau, hin und wieder durchpflügen Schiffe den Strom, es umweht uns der für die Donau und seine Auen eigentümliche brackige Duft mooriger Erde, die Stimmen des Waldes übertönen locker das Gedröhn der benachbarten A22. Interessant auch die Spuren der Hochwässer, die die Au durchziehen. Bei oder unmittelbar nach Hochwasser selbst ist ein Gang durch die Hofau allerdings nicht zu empfehlen. Etliche idyllische Plätze auf einer der Sandbanken laden immer wieder zum Innehalten ein. Beim weniger idyllischen "Blue Danube Park" nähert man sich wieder der Autobahn, ehe uns danach wieder die Aulandschaft verschluckt. Städter werden nach langen Wintern besonders entzückt sein über die vielen Schneeglöckchen-Pölster, die uns das Erwachen des Frühlings verheißen. Hin und wieder flattern auch schon sonnenhungrige Schmetterlinge über den Weg. Bei der Haltestelle Leobendorf-Burg Kreuzenstein werden Autobahn und Bahntrasse untergangen. Auf der Stockerauer Straße nach Leobendorf, wo man vor dem Heurigen Paul links in die Schliefberggasse einbiegt. Über den Straßenweg Richtung Unterrohrbach gibt es nichts Interessantes zu berichten. Aufwachen sollte man vor der Ortstafel, wo es nach rechts in den Wald und mäßig steil zur Burg Kreuzenstein hoch geht. Von weitem schon lugt durch die Baumkronen die uneinnehmbar anmutende Burg.
Dort sollte man nach gut 2 Stunden angekommen sein - genug, um sich eine Pause in der dortigen Jausenstation zu genehmigen, die Burg selbst bewundernd zu umwandern, vielleicht die Adler-Flugshow zu besuchen oder sich gar durch die alten Gemäuer führen zu lassen. Vielleicht aber trifft man auch auf säbelrasselnde Ritter, die hier einen Hauch von Mittelalter spüren lassen. Action also genug für alt und jung.

Ritter

Der Rückmarsch beginnt beim großen Parkplatz unter der Burg, wo ein Wegweiser "Nico Dostal-Weg" an einem Kinderspielplatz und Sportzentrum vorbei nach Leobendorf hinabweist. Über Felder und Äcker mit ständigem Blick zurück zur Burg, aber auch vorwärts zur markanten Silhouette der Korneuburger Altstadt zur Drabsch-Kaserne, über den A22-Zubringer und ins Stadtgebiet von Korneuburg. Auch hier ist Kultur angesagt: Die Pfarrkirche und der Hauptplatz mit dem Rathaus und deinem Denkmal für Nico Dostal sind absolut sehenswert. Von hier durch die Eisenbahngasse und über den Ring zum Bahnhof Korneuburg zurück (2 Stunden von der Burg Kreuzenstein).


Der Hauptplatz von Korneuburg mit dem historischen Rathaus

Eine Besichtigung ist nur mit Führung möglich, die üblicherweise zur vollen Stunde stattfinden und je nach Größe der Gruppen zwischen 45 - 60 Minuten dauern. Nähere Infos unter www.kreuzenstein.com.

Freiluftshow der Adler auf der Adlerwarte: Diese Show zeigt verschiedenste Greifvögel bei der Jagd auf Attrappen und waghalsigen Flugmanövern. Die Vorführungen der Falkner dauern meist zwischen 45 - 55 Minuten und finden Ende März bis 31. Oktober statt. Montag ist Ruhetag, außer wenn Montag ein Feiertag ist. An Werktagen ist um 11 Uhr und 15 Uhr, Vorstellung an Sonn- und Feiertagen um 11 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr. Mehr Infos unter www.adlerwarte-kreuzenstein.at)

Nico Dostal

Nico Dostal, am 27. November 1895 in Korneuburg in Niederösterreich geboren, ist als der letzte der großen österreichischen Operettenkomponisten anzusehen. Dabei darf aber auf seine unzähligen symphonischen Musikwerke, Messen und seine beliebten Lieder, die auch im Tonfilm, wie z.B. in "Die Geierwally" Verwendung fanden, nicht vergessen werden. Seine Lehrjahre verbrachte der Komponist in Klosterneuburg, als Kapellmeister in Innsbruck, St. Pölten, Salzburg und Berlin, wo ihm mit der Operette "Clivia" (1993) der Durchbruch gelang. Der Schöpfer von insgesamt 18 Operetten starb in seinem Heim in Salzburg am 27. Oktober 1981.

Schwierigkeiten:
Keine
Höhenmeter: Etwa 77 in Auf- und Abstieg
Gesamtgehzeit: ca. 4 Stunden
Beste Jahreszeit: Außer in Zeiten des Hochwassers jederzeit möglich
Kinder: Für Kinder sehr gut geeignet. Der Weg ist zwar lang, die Attraktionen aber kurzweilig: die Hofau mit seiner entdeckungswürdigen Aunatur, die Burg Kreuzenstein mit der Adlershow, der Spielplatz danach etc.
Hund und Katz': Sehr gut geeignet
Ausrüstung: Pack-Checkliste
Einkehrmöglichkeiten:

"Burgwirt" bei der Burg Kreuzenstein, viele Gasthäuser und Heurige in Korneuburg und Leobendorf

Karte: Freytag & berndt WK 013, WA-WH
Internet:

Korneuburg, Leobendorf