| Diese kurze, stille Familienwanderung führt von der Kartause Mauerbach durch uralten Forst und eignet sich vorzüglich, um auszulüften, Stille zu tanken und ein wenig waldzubaden. Vor allem an heißen Sommertagen bereitet das dichte Kronendach Abkühlung für Hitzegeplagte.
Der kürzeste der drei "Tut Gut!" Wanderwege um Mauerbach beginnt bei den großen Parkplätzen nördlich der Kartause. Von dort streben wir – den gelben Pfeilen der "Tut Gut!" Wanderwege (der rote Punkt markiert den 1er-Weg) folgend – an den Klostermauern und dem Friedhof vorbei direkt in den Wald, den wir rund 1 ½ Stunden nicht verlassen werden. Bald trennen wir uns von den anderen "Tut Gut!" Wanderwegen und steigen in angenehmer Neigung durch dichten Laubwald bergauf (auch Weg 22). Weiter bis zum sog. Kellnerkreuz, einem Gedenkkreuz am Rand eines Grabens. Gemütlich geht es zwischen Passauer und Pitzelsdorfer Wald weiter, wo der Weißrückenspecht der Star ist.

Auch hier nichts als Waldesstille und erstaunlich viel Einsamkeit, trotzdem wir uns am Rand einer Weltmetropole bewegen. Gesellschaft leisten uns bestenfalls Rehe, die unseren Weg queren. Dieser verengt sich, bevor wir zu einer Kreuzung gelangen. Hier wechseln wir vom 22er auf den Weg 3a und wenden uns auf diesem nach rechts. Hin und wieder queren wir kleine Rinnsale und passieren Lacken, die nach Regenfällen lange bestehen bleiben. Auf einer kleiner Lichtung finden wir eine Rastbank vor, allerdings keinen Ausblick.
Weiter in derselben beschaulichen und stillen Wienerwald-Tonart zuerst um das Mauereck, dann um den Allerheiligenberg herum. Sobald es am sog. Alten Schulweg bergab geht, finden Naschkatzen einen reich gedeckten Tisch in Form vieler Brombeeren vor. Kurz vor Mauerbach verlassen wir den 3er und halten uns links. Dann lichtet sich kurz der Wald, ehe wir die ersten Häuser von Mauerbach erreichen. Während der originale "Tut Gut!" Wanderweg 1 UM die Kartause HERUM zu den Parkplätzen führen würde, empfiehlt es sich, DURCH das Klostergelände selbst zu gehen und das historisch interesssante Baudenkmal ausgiebig zu besichtigen – so lässt sich das Natur- mit einem faszinierenden Kulturerlebnis verbinden.

Zum Eingang führt uns die Dolleschelgasse, dann weiter am Friedhofweg zur Kirche.
Lexikon: Kartause Mauerbach
Die barocke Kartause Mauerbach, ein ehemaliges Kloster der Kartäuser, zählt zu den bedeutendsten Baudenkmalen ihrer Art in Österreich. Die Kartause wurde im Jahr 1314 durch Friedrich den Schönen gestiftet und zw. 1616-1631 ausgebaut. Im 18. Jahrhundert diente sie als Herberge für Obdachlose, ehe man sie 1984 sanierte. Der Kreuzgang zählt zu den längsten Europas. (www.mauerbach.gv.at) |