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Ein kleines, feines Familienabenteuer
Frauenluck'n und Burgruine Schwarzenöd

Wanderung, Waldviertel, Februar 2024; Text/Bilder: © Thomas Rambauske

Dieser kleine und feine Familienausflug führt von Schmerbach am Kamp (Bezirk Zwettl, Marktgemeinde Pölla) zur kleinen Höhle der Frauenluck’n und zur Burgruine Schwarzenöd – ein nettes Wanderabenteuer für Groß und Klein.

Am Seil zur Frauenluck’n
Die Wanderschuhe gebunden im Zentrum von Schmerbach am Kamp (Kirche), von wir dem Wegweiser „Sagenweg 50, Frauenlucke“ auf einem asphaltierten Weg stadtauswärts folgen. Bald verlassen wir die letzten Häuser und betreten eine freie Feldlandschaft. Durch diese führt nun ein gemütlicher Güterweg, wobei uns die Sonne von oben anlacht und uns ringsum ein malerisches Panorama begleitet. Nach rund einem Kilometer lenkt uns der Wegweiser „Frauenlucke“ nach rechts in einen Wald hinunter. Durch diesen weiter abwärts immer den Schildern nach. Schon nach kurzer Zeit häufen sich die Gesteinsbrocken im Wald, bis wir vor einer steil abfallenden Waldquerung stehen (30 Minuten). Über diese Stelle ist ein Drahtseil gespannt, an dem wir uns festhalten können. Danach folgt eine kurze, ebenfalls mittels Seil abgesicherte Felsrippe, wo es doch einige Meter bis runter in das Kampbett geht. All das wird halbwegs trittsicheren Wanderern keine Probleme bereiten.

Bei der Frauenlucke handelt es sich um eine Grotte, die etwa 15 Meter in kristallinen Schiefer führt. Ausgrabungen bewiesen, dass sie bereits in der jüngeren Altsteinzeit – also etwa 40.000 bis 10.000 vor Chr. – von Menschen besiedelt war. Der Name rührt davon her, dass sie in Kriegszeiten, etwa während des Dreißigjährigen Krieges, vorwiegend von den Bewohnerinnen der Umgebung als Zufluchtsort gedient hat.

Burgruine Schwarzenöd
Wieder zurück zur Felsstraße wandern wir ein kurzes Stück über die Ebene weiter, bis wir wieder Wald betreten. Bei diversen Kreuzungen halten wir uns an die Wegweiser „Sagenweg 50“. Nun etwas holpriger auf einem schmalen Pfad, schließlich durch einen Hohlweg, an dessen Ende uns ein Wegweiser zur "Ruine Schwarzenöd" nach rechts lenkt. Hierher müssen wir nach der Besichtigung der Ruine wieder zurück. Weiter am rot markierten Weg 620. Zu besichtigen gibt es nicht viel, aber immerhin, auch die im Wald versteckten Reste dieser einstigen Burg atmen uralte Geschichte.

Zu ihr gibt es keine urkundlichen Erwähnungen und deshalb auch wenig Informationen. Vermutlich stammt der Name der Ruine, "Schwarzenöda", aus dem Volksmund und stellt eine Verbindung zum nahen Schmerbach-Schwarzenberg her. Wahrscheinlich ist aber, dass die Anlage um 1200 zerstört und aufgegeben wurde. Zu erkennen sind noch gut erhaltenes Steinmauerwerk und ein Rundbogentor.
Wieder zurück zur vorhin erwähnten Wegkreuzung folgen wir dem Sagenweg 50 zum Ausgangspunkt in Schmerbach (45 Minuten).


Start- und Zielpunkt:
Schmerbach am Kamp
Route:
Schmerbach am Kamp (507 m) – Frauenlucke (466 m) – Ruine Schwarzenöd (424 m) – Sagenweg 50 – Schmerbach
Gesamthöhenmeter:
Pfeil up Pfeil down 200
Gesamtkilometer
ca. 6
Gesamtgehzeit (in Stunden):
ca. 2
Charakter:
Bis auf die versicherte Felsrippe vor der Frauenlucke keine Schwierigkeiten. Die bewusste Stelle ist von trittsicheren Wanderern und Kindern problemlos zu meistern. Festes Schuhwerk ist empfehlenwert!
Eignung für Kinder:
ab 10
Ausrüstung:
Einkehrmöglichkeiten:
Keine
GPX-Track:
Frauenlucke

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