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Ewald Putz: Hochschwab

Ewald Putz

Hochschwab

Der Berg. Das Wasser. Die Menschen.

2004, Brandstätter, ISBN 3-85498-325-5, 224 Seiten mit ca. 200 Farb- bzw. Duotone-Abbildungen

Klappentext:

Ein Berg mit Geschichte und umfassender Bedeutung: Der Hochschwab

Auch Berge haben ihr Schicksal: Das des Hochschwab ist das Wasser. Die jahrtausendealten Landwirtschaften wären in den Talbecken von Tragöss, St. Ilgen, Seewiesen ohne sein Wasser nicht entstanden, das Eisen hätte man all die Jahrhunderte hindurch nicht hier an Ort und Stelle verarbeiten können ohne das Wasser. Und auch die nachhaltige Beziehung dieses Bergmassivs zu den weit entfernten großen Städten Wien und Graz gäbe es nicht ohne das Wasser: Die Stadt Wien bewirtschaftet nunmehr seit fast hundert Jahren das Einzugsgebiet der II. Wiener Hochquellenwasserleitung und begründete so eine langwährende wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der Region.

Dieser Band porträtiert den Hochschwab vor dem Hintergrund umweltpolitischer Gesichtspunkte. In Bild- und Text-Essays wird der Umgang des Menschen mit diesem Bergmassiv und seinem Umland dargestellt, die Landschaft und die Kultur, die Almen und das Wasser, aber auch der Berg als »Tummelplatz« für Bergsteiger. Dieses Buch porträtiert in einer einprägsamen, aber unaufdringlichen Weise ein Gebirge, dessen vielfältige Ressourcen seit langer Zeit nachhaltig genutzt werden.


Kommentar:

Ovation an eine Naturkostbarkeit

Der Hochschwab – Wasserspender für die Landeshauptstadt, Seelenlandschaft für Poeten, Naturjuwel für Bergsteiger und Urlauber. Es sind keine knallbunten Postkartenmotive, die Ewald Putzs Buch aneinanderreiht, sondern Bild- und Text-Essays, die den Hochschwab so einfangen, wie er ist: mal abweisend, mal verführerisch, immer aber still und nach innen gerichtet. Landschaft und Kultur, Almen und Wasser, Mensch und Tier verschmelzen im Hochschwabgebiet zu einer fugenlosen Einheit.

"Hochschwab" porträtiert in einprägsamer und unaufdringlicher Weise ein Gebirge, zu dem Wiener wie Anwohner eine fast sinnliche Beziehung unterhalten. Zu Wort und Bild kommen u.a. "Die Schwaigerin" Petra Merschak, "Der Wassermann" Ewald Uresch, Bürgermeister von Wildalpen, oder "Waldhüter" Manfred Arrer. Sie erzählen Geschichten, Lebensepisoden- und abläufe, die immer auch mit dem Berg zusammenhängen. Faszinierend, wie eng Mensch und Berg miteinander verwachsen sein können!

Die vorwiegend schwarz-weiß gehaltenen Bilder und Texte versehen den Berg und sein Umfeld mit poetischer Tiefe und fast meditativer Innerlichkeit. Nichts ist mehr als das andere, nicht ist lauter, greller, extremer - alles hält sich in stiller Balance. Ewald Putz’ Fotos und die Beiträge von Peter Baumgartner, Thomas Dirnböck und Stefan Dullinger ergeben eine ehrfurchtsvolle Ovation an eine Naturkostbarkeit und verleihen unserem Hochschwab etwas Ruhevolles, fast ansteckend Sinnliches.

Dieses Buch - für Hochschwab-Liebhaber eine Reliquie.


Zum Autor:

Ewald Putz, geboren 1949 in Hirschwang an der Rax, ist seit frühester Jugend in den Bergen unterwegs und beschäftigt sich seit 1970 mit der Berg- und Reisephotographie. Den Hochschwab kennt er seit vielen Jahren und hat ihn für dieses Buch zwei Jahre lang sehr intensiv durchwandert. Seine unverwechselbare Art der Berg- und Landschaftsphotographie hat er in Buchform erstmals 2002 mit dem Titel "Das schönste Tal – Bilder und Geschichten aus dem Höllental zwischen Rax und Schneeberg" vorgestellt.