Wer einen Bike-Shop betritt, hat die Qual der Wahl. Vor allem Anfänger sind häufig damit überfordert, eine Entscheidung zu treffen und wissen nicht, worauf sie beim Kauf achten müssen. Selbst erfahrene Biker stellen sich immer wieder mal die Frage "Welche Touren möchte ich machen und wie viele Mountainbikes benötige ich dafür?" Denn es gibt verschiedene Kategorien und man muss sich selbst erst einmal klar werden, ob man ein Bike zum Renn- oder Tourenfahren oder ein robustes Allrounder-Bike benötigt. So unterschiedlich wie die Kategorien sind auch die Preise der Bikes in den einzelnen Kategorien. Das heißt, man kann ein Mountainbike etwa bei bergzeit.de für 100 Euro kaufen, man kann aber auch eins für 1.000 Euro kaufen. Und dann gibt es da noch den Unterschied zwischen ungefedertem Heck und vollgefedertem Heck. Ich sehe bei manchen schon die Fragezeichen über dem Kopf schweben. Ich versuche hier wertvolle Tipps zu geben, so dass am Ende kein Fragezeichen mehr übrig bleibt.
Was zeichnet einen guten Bike-Händler aus?
Interessenten können ein Mountainbike im Fachgeschäft vor Ort oder in einem geprüften Online-Shop kaufen. Wobei Einsteiger nicht ohne Beratung online shoppen sollten. Hier die wichtigsten Merkmale eines kundenfreundlichen Fachgeschäfts vor Ort:
- Öffnungszeiten:
Ein kundenfreundliches Geschäft hat nicht nur zur Sommersaison geöffnet. Achten Sie auf durchgehende Öffnungszeiten, damit Ihnen ein dauerhafter Service gewährleistet werden kann.
- Qualitätsauszeichnungen:
Viele vertrauenswürdige Fachgeschäfte weisen auf ihren Qualitätsstatus durch Aufkleber oder ähnliches im Eingangsbereich hin.
- Der erste Eindruck zählt:
Sollten Ladengeschäft und Werkstatt schmutzig und unordentlich sein, solltest du schnell das Weite suchen.
- Angenehme Extras:
Kundenwartezone und EDV-gestützte Annahme- und Reparaturverwaltung.
Die wichtigsten Merkmale eines kundenfreundlichen
Online-Shops:
- Ausstattung:
Es wird hochwertige Ausstattung zum niedrigen Preis geboten.
- Beratung:
Eine Beratung sollte sowohl per Mail/Chat als auch per Telefon angeboten werden. Du merkst während des Gesprächs selbst sehr schnell, ob du wirklich fachlich fundiert beraten wirst.
- Probefahrt:
Die Möglichkeit einer Probefahrt sollte zumindest beim Firmensitz des Online-Shops angeboten werden.
- Ermittlung der Rahmengröße:
Professionelle Online-Shops stellen eine Geometrietabelle mit allen wichtigen Eckdaten der Rahmengeometrie zur Verfügung.
- Rückgaberecht:
Mindestens 14 Tage, sofern das Bike bei Rückgabe keinen Wertverlust aufweist.
Ein geprüfter und sehr beliebter Online-Shop ist beispielsweise Bergzeit.de. Bergzeit-Filialen finden Sie auch in Gmund-Moosrain und Holzkirchen/Großhartpenning.
Weitere Kaufberatungs-Tipps
Hardtail oder Fully?
Fully! Die fahrdynamischen Vorteile sind eindeutig, denn das Hinterrad wird förmlich an den Boden geklettet, wodurch mehr Traktion generiert wird. Außerdem klettert ein Fully trotz Gewicht besser und bietet auch bergab mehr Sicherheit und Fahrspaß.
Wie viel muss ich für ein neues Bike ausgeben?
Ein geländetaugliches Hardtail-Bike gibt es für ca. 1.000 Euro. Ein ausgestattetes Fullsuspensionbike gibt es ab 1.700 Euro. Sparsamkeit lohnt sich nicht, da der Fahrspaß nur von kurzer Dauer sein wird und Nachrüsten sehr teuer kommt.
- Was bedeutet 6. XT, X0, XTR, X9, SLX und XX?
Die "fachchinesischen Zeichen" bezeichnen die Qualität der Anbauteile. Die Reihenfolge von "gut" bis "überragend" lautet bei Shimano: Deore, SLX; XT; XTR. Die Reihenfolge von "gut" bis "überragend" lautet bei Sram: X5, X7, X9, X0, XX.
- Welches Bike eignet sich für den Alpencross am besten?
Ein Touren- oder All-Mountain-Fully nach Riva.
- Wie viel Federweg benötige ich?
120-mm- bis 150-mm-Fahrwerke reichen in der Regel aus.
- Gibt es Lady-Bikes?
Ja, nur leider übertreiben es die Hersteller oft mit überflüssigen Verzierungen, überbreiten Satteln und klobigen Griffen. Je mehr Ausstattung, desto mehr wiegt das Bike. Außerdem sollten Ladies auf Luftfederelemente achten, die auch auf geringes Fahrerinnengewicht abgestimmt werden können.
- Wie ermittle ich die richtige Rahmengröße?
Messen Sie vom Boden bis zum Schritt entlang Ihres Innenbeins. Dieser cm-Wert multipliziert mit 0,226 ergibt die theoretische Rahmengröße in der üblichen Zollangabe. Die Berechnung erspart allerding keine Probefahrt.
- Was benötigen Einsteiger sonst noch an Ausrüstung?
Zu Beginn reicht Sportbekleidung; aber auf Dauer sollte man sich passende Outdoor-Bekleidung – etwa im Onlineshop von bergzeit.de – anschaffen, vor allem gepolsterte Bike-Hosen und Bike-Schuhe, da sie einen optimalen Tragekomfort bieten. Außerdem sind Fahrradhelm (auch zu bekommen im Onlineshop von bergzeit.de) und Handschuhe Pflicht. Denn die Sicherheit steht immer an erster Stelle.
Was zeichnet ein gutes All-Mountainbike aus?
Wer gerne in den Alpen unterwegs ist, dem kann ich All-Mountainbikes nur empfehlen. Denn diese "Alleskönner" sind bergauf effizient, komfortabel für lange Touren und garantieren auch bergab optimalen Fahrspaß. Aber was zeichnet ein gutes All-Mountainbike aus?
- Federung/Fahrwerk:
Mittlerweile haben sich 150 mm als Standard durchgesetzt. Außerdem sollte man auf absenkbare Federgabeln und Dämpfer mit zuschaltbarer Plattform-Dämpfung Wert legen. Denn dadurch werden die Klettereigenschaft und der Vortrieb enorm verbessert.
- Geometrie:
Eine hohe Laufruhe wird durch flache Lenkwinkel von maximal 68 ° ermöglicht. Ein Sitzwinkel von mindestens 73° sorgt für eine ergonomische Sitzposition.
- Laufräder:
Felgen sollten eine Maulweite von mindestens 21 mm besitzen. Dadurch haben auch 2,4-Reifen genügend Halt. Außerdem liegt ein gutes Verhältnis von Gewicht und Stabilität bei 1800 g.
- Reifen:
Für guten Grip und Komfort sorgen grobstollige Profile und eine Breite von mindestens 2,25 – im besten Fall 2,4.
- Cockpit:
Vorbauten sollten maximal 80 mm lang sein und der Lenker mindestens 700 mm breit, denn zu lange Vorbauten und zu schmale Lenker verschlechtern das Handling.
- Rahmen:
Im Durchschnitt liegt das Gewicht inklusive Dämpfer bei 3.200 g. Ab 3.000 Euro bekommt man hochwertige Aluminium-Rahmen.
- Bremsen:
Das Minimum liegt bei 180-mm-Bremsscheiben. Schwere Fahrer sollten vorne besser 200 mm verwenden.
- Übersetzung:
Für alpines Gelände sollte der kleinste Gang eine Abstufung von 24-36 (Kettenblatt-Ritzel) bieten.
Bikepflege
Man muss sein Bike nach Touren nicht stundenlang putzen. In der Regel reichen 15-30 Minuten, wenn man folgende Punkte ordentlich ausführt: Zuerst sollte man hartnäckigen Schmutz mit einem Schwamm und ölfreiem Reinigungsmittel entfernen. Denn Öl zieht Schmutz an und verteilt den Schmutz großflächig, anstatt ihn zu beseitigen. Spezialmittelchen gibt es beispielsweise von Motorex. Ein Bike-Clean-Pumpfläschchen mit 500 ml kostet ca. 10,20 Euro. Wenn das Bike grob gereinigt wurde, geht es an die Kettenpflege. Die Kette sollte nie komplett entfettet werden. Am besten mit Easy Clean von Motorex (500 ml für ca. 14,90 Euro) einsprühen, einwirken lassen und Verschmutzungen lösen. Eine Kette lässt sich ganz einfach mit einer Zahnbürste säubern. Ist die Kette sauber sollte man sie mit Kettenöl oder Kettenfett pflegen. Profis setzen meist auf Teflonöl. Denn Öl kriecht selbst in die engsten Zwischenräume. Während man Bike und Kette reinigt, muss man aufpassen, dass man die Bremsscheiben nicht zusätzlich verschmutzt oder sie sich mit Öl vollsaugen. Für Bremsscheiben verwendet man einen speziellen Bremsreiniger, wobei es auch mit etwas schlichtem Spülwasser geht. Abschließend kann man sein Bike noch mit Bike Shine "verwöhnen". Einsprühen, kurz einwirken lassen und abwischen. Dann erstrahlt das Mountainbike in einem frischen Glanz, als wäre es neu gekauft. |