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Via Leone-Runde auf den
Sternstein
Via Leone

Wanderung, Mühlviertel, 2020; Text/Bilder: © Thomas Rambauske

Die Via Leone-Runde führt von Bad Leonfelden im Herzen des Mühlviertels auf den Hausberg der Kurstadt: den Sternstein. Dabei kommen wir an der süßen Lebkuchen-Erlebniswelt Kastner, der europäischen Wasserscheide und an einem Wunderwerk der Natur vorbei: dem Pilzstein.

Die Route

Süßer Auftakt 
Wir schultern den Rucksack am Hauptplatz von Bad Leonfelden und wandern zuerste durch die Linzerstraße und die Weinzierler Straße zum "Lebzeltarium", der Lebkuchen Erlebniswelt Kastner. Wer Zeit hat kann – muss! – hier einkehren und sich einige der hiesigen Köstlichkeiten schmecken lassen. Weiter den Wegweisern folagend aus Bad Leonfelden hinaus. Der Weg ist übrigens wie alle Touren von und um Bad Leonfelden vorbildlich beschildert und markiert. Wir folgen auf der Via Leone den Schildern mit einem runden, braunen Emblem mit der Aufschrift "Via Leone Runde.

Die alte Salzstraße
Ein Bildstock mit einer Darstellung des Hl. Leonhard markiert den Beginn der ehemaligen Salzstraße. Über viele Jahrhunderte wurde auf diesem alten Handelsweg zwischen Bad Leonfelden und Hohenfurth (CZ) Salz von der Donau zur Moldau transportiert. Ab nun geht es schön durch sonnige Kornfelder. Nach einer halben Stunde erreichen wir ein schattiges Wäldchen, nach dem es wieder durch Wiesen und Felder geht. Bald überschreiten wir die Große Rodl, hier mehr ein kleines Bacherl, das am Sternstein entspringt, durch Zwettl fließt und gemeinsam mit der Kleinen Rodl bei Höflein in die Donau mündet. Immer wieder auch blickt linker Hand unser Ziel, der Sternstein, zu uns herüber. Am Stelzhammer-Denkmal vorbei (Mundartdichter Franz Stelzhamer, 1802–1874) kommen wir nun zu einem besonders interessanten Wegabschnitt. Hier reihen sich am Wegrand steinerne Reminiszenzen aus der Geschichte Bad Leonfeldens aneinander, darunter eine Straßenwalze, ein Pfundgewicht für eine Salzwaage, ein Krautbottich und ein Gatterstein aus dem 13. Jahrhundert. Dekoriert wird der Weg durch schöne Blicke über die reizvolle Hügellandschaft des Mühlviertels.
Als nächstes Highlight wartet ein Granitstein, der eine markante Stelle der europäischen Hauptwasserscheide zwischen dem Atlantischen Ozean und dem Schwarzen Meer kennzeichnet: Der Granitzbach fließt nach Norden und mündet in die in Moldau, Elbe und Nordsee, der Rodlbach hingegen nach Süden, also in die Donau und diese wiederum ins Schwarze Meer.

Wildgehege

Nach einem Wildgehege der Familie Baumgartner, wo es Hirsch und Reh zu beobachten gilt (www.wildhaltung.at), und der Jausenstation Schanzstüberl in Rading könnten wir zur sog. Schwedenschanze (+ 30 Minuten) abbiegen und sie besichtigen. Die historische Wehranlage wurde während des Dreißigjährigen Krieges zum Schutz gegen den Einfall des Schwedenheeres errichtet. Ein Gedenkstein, zwei hölzerne Kanonennachbildungen und mehrere Schautafeln erinnern heute daran.

Am Sternstein
Im Sternwald bei Weigetschlag hebt der Weg an. Nach Silberhartschlag ist ein Zwischenstopp angesagt. Ein Wegweiser lenkt uns zu einem Wunderwerk der Natur, dem sog. Pilzstein, der etwas abseits des Wegs (5 Minuten) im Wald liegt. Schöner könnte kein Bildhauer einen Herrenpilz aus dem Fels meißeln, wie es hier an dieser Steinformation die Natur vollbracht hat. 1980 wurde der Pilzstein zum Naturdenkmal erklärt. Weil es inmitten etlicher anderer Felsformationen so romantisch ist, gilt es hier länger zu verweilen. Vor allem auch wenn Kinder dabei sind, die hier nach Herzenslust klettern und kraxeln können.

Pilzstein

Danach geht es flott über den Ostrücken des 1.125 m hohen Sternstein dessen höchsten Punkt zu, wobei die letzten Meter zum Gipfel über einen steilen und steinigen Waldweg führen. Schlussendlich gilt es noch die Sternsteinwarte zu besteigen und von ihr über das Mühlviertler Hügelland zu blicken.

Sternsteinwarte

An klaren Tagen sieht man von hier aus sogar den Schneeberg, den Dachstein, Traunstein, den Watzmann, den Großen Priel und sogar den Moldaustausee. Die Warte wurde als "Jubiläumswarte" anlässlich des 50-jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef I. im Jahr 1898 erbaut und 1899 eröffnet. Der 20 m hohe Turm besteht aus Granitblöcken, im Inneren führt eine schneckenförmige Stiege auf die Aussichtsplattform.

Sternsteinwarte

Wer sie besteigt, wird gebeten, eine Spende in eine Kassa zu werfen. In den Sommermonaten ist die Aussichtswarte durchgehend geöffnet, in den Wintermonaten hingegen aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Der Rückweg führt zur Bergstation der Sternsteinlifte und weiter zum Berggasthof Waldschenke hinunter. Weiter bergab über eine Wiese, dann durch Wald am Güterweg Unterstern abwärts, bis sich beim Rastplatz "Lug ins Land" ein hübscher Blick auf Bad Leonfelden auftut. Beim Schulmuseum von Bad Leonfelden gelangen wir wieder ins Zentrum der Kurstadt.

Ausgangspunkt:
Route:
Streckenverlauf: Bad Leonfelden – Linzer Straße – Lebzelterstraße – Kastner Lebzeltarium – Salzstraße – Appenau – Europäische Wasserscheide - Zuckermantl - Rading – Roßberg – Weigetschlag – Silberhardschlag – Sternsteinwarte – Waldschenke – Glasöfen – Oberstern – Unterstern – Lug ins Land – Unterlaimbach – Bad Leonfelden
Gesamthöhenmeter:
Pfeil up Pfeil down 400
Gesamtgehzeit (in Stunden):
Pfeil up Pfeil down ca. 4 ½
Schwierigkeiten:
Keine
Eignung für Kinder:
Wenn gehfreudig, gut geeignet
Eignung für Hund & Katz':
Wenn gehfreudig, gut geeignet
Ausrüstung:
Einkehrmöglichkeiten:
Kastner Lebzelterei, Berggasthof Waldschenke, Jausenstation Rading Gastronomie am Hauptplatz Bad Leonfelden

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