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Wandern wie in Skandinavien
Hoheneicher Teichrunde

Wanderung, Waldveertel, September 2024; Text/Bilder: © Thomas Rambauske

Stellvertretend für etliche Waldviertler Teichrunden sei hier eine besonders lohnende Wanderung vorgestellt, die mehrere „Stille Wasser“ der Hoheneicher Teichlandschaft erschließt, die als international bedeutendes Naturschutzgebiet gilt. Eine lohnende Tour für Genießer und Stillesucher.

Eine Anmerkung vorweg: Der immerzu auf breiten Forstwegen verlaufende Weg ist nicht markiert, weswegen man sich auf Karte und/oder GPS verlassen muss. Allerdings wird unser Orientierungssinn nicht besonders gefordert.

Wasserwelt
Wir beginnen unsere Wanderung am Marktplatz von Hoheneich bei Gmünd unweit der Wallfahrtskirche. Nun auf der Bahnstraße in südlicher Richtung stadtauswärts, bis wir beim Ortsende nach links auf eine Forststraße abbiegen. Erstmals gehts durch lichten Altwald, in dem verstreut Granitrestlinge liegen. Nach mehreren Weide- und Waldstücken gelangen wir zu einer Weggabelung, bei der wir rechts bleiben. So marschieren wir gemütlich auf einer breiten Waldstraße dahin, ehe diese eine 90-Grad-Kurve vollzieht und wir die ersten Teiche, die Hegerhausteiche, erreichen. Genau solche Teiche machen die Landschaft zwischen Gmünd und Schrems so einzigartig. Wo sich einst endlose Moore erstreckten, reiht sich heute Teich an Teich.
Wir wandern an einer Fischerhütte vorbei und tauchen wieder im Wald ein. Kurze Zeit später der Ulrichsteich, zu dem wir heute wieder zurückkehren werden. Auch sein Ufer naturbelassen und malerisch sich im Wasser spiegelnd.

Nun in südlicher Richtung am anderen Ufer der Hegerhausteiche entlang, bis wir weglos an die Gleise der Franz-Josef-Bahn stoßen. Vorsichtig überqueren wir sie und folgen ihnen ein Stück nach Osten. Sobald sich der Forstweg verzweigt, halten wir uns rechts und entfernen uns von den Schienen. Auch bei der nächsten Gabelung bleiben wir rechts, um dann leicht bergauf durch lichten Wald weiterzumarschieren. 
Romantisch auch der große Edlauteich (links der Karfreitagsteich), dessen Nordufer wir ein paar Schritte entlanggehen. Danach wieder ein Waldstück. Bei nächsten Abzweigung rechts und einen Zaun entlang über einige Geländewellen zum Amtwiesteich, der da besonders idyllisch mitten im Wald liegt. Nun an ihm vorbei zum Althöllteich, dem bisher größten Gewässer. Bei der folgenden Weggabelung nach links, dann wieder über Bahnschienen und auf der anderen Seite auf breiter Forststraße durch Eichen-Birken-Wald. Wir gelangen zur Pürbacher Straße, auf der wir links weitermarschieren, bis uns eine Forststraße nach links lenkt. Auf dieser wandern wir nun Richtung Ulrichsteich zurück. Hier schließt sich der Kreis. Nun ein paar Schritte auf der schon am Hinweg begangenen Forststraße, ehe wir nach wenigen Schritten in eine nach rechts abzweigende Forststraße abbiegen.

Badewelt
Als nächstes peilen wir den Mitterteich an, das Naturbad von Hoheneich. Auf ebenem Weg passieren wir das Südufer des nordisch anmutenden Gewässers und kommen zum Badegelänge. Dass der 15 Hektar große Teich wie viele andere der 1.400 Teiche des Waldviertels von Menschenhand gemacht wurde, sieht man dem natürlichen, idyllischen See nicht an! Am Nordwestufer wartet eine lauschige Badewiese, Birken und Pappeln sorgen für ausreichend Schatten. Über eine Brücke erreicht man eine kleine romantische Insel, wo es sich famos picknicken und kuscheln lässt.

Das Finale verläuft weiterhin über eine Forststraße, auf der wir bis zur Pürchbacher Straße wandern. Auf dieser ein paar Schritte, bis uns Wegweiser nach rechts auf den Hoffeldweg lenken. Dieser führt uns zur Braunaustraße und weiter zum Marktplatz zurück.

Start- und Zielpunkt:
Hoheneich Marktplatz
Route:
Hoheneich (521 m) – Hegerhausteiche – Ulrichsteich – Edlauteich – Amtwiesteich – Althöllteich – Mitterteich (Naturbad) – Hoheneich
Gesamthöhenmeter:
Pfeil up Pfeil down 120
Gesamtkilometer
ca. 11
Gesamtgehzeit (in Stunden):
ca. 2½
Charakter:
Das Gelände ist flach, die Wanderung unanstrengend. Man benötigt ein bisschen Orientierungssinn und eine Karte bzw. GPS, da ein Großteil der Strecke nicht (mehr) markiert ist.
Eignung für Kinder:
ab 8
Ausrüstung:
Einkehrmöglichkeiten:
Mehrere Möglichkeiten in Hoheneich, Jausenstation Mitterteich (Mai bis September an schönen Sommertagen geöffnet)
Weitere Niederösterreich-Wanderungen findest du meinem Buch:

Thomas Rambauske

Die 60 lohnendsten Touren für Familien und Sportliche


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