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Rundumadum-Etappe 2

Cobenzl - Häuserl am Roan

März 2007
Cobenzl - Häuserl am Roan

Text/Bilder: Thomas Rambauske

Intro

Die höchst verlaufende Tour des Rundumadum-Wanderweges, überschreitet man doch mit dem 542 m hohen Hermannskogel den Top-Gipfel des Wiener Stadtgebietes. Aber auch der Rest des Weges verläuft fast durchgehend über hübsche weitsichtige Kämme und durch typischen Wienerwald. Die Tour beginnt allerdings am eigentlichen und weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinweg bekannten Hausberg der Wiener, dem Cobenzl. Am Landgut, dem ersten Stadtbauernhof Wiens können Stadtkids zudem auch ins Leben eines Bauern hineinschnuppern. Etwa eine halbe Stunde entfernt vom Cobenzl liegt die Jägerwiese, ein beliebter Picknickplatz von Herrn und Frau Wiener. Eine also als Familienausflug durch und durch empfehlenswerte Kurzwanderung.

Anfahrt & Aufstieg

CobenzlKreuzeiche (429 m) Hermannskogel (542 m, Habsburgwarte) - Grüaß di a Gott-Wirt (380 m) - Hochsteineck (389 m) - Häuserl am Roan (454 m)

HU ca. 200 m, GZ 2-2 ½ Stunden

Ideal für Kids und erschöpfte Eltern: die Jägerwiese
Ideal für Kids und erschöpfte Eltern: die Jägerwiese

Am Cobenzl, einem der populärsten Aussichtspunkte Wiens (zu erreichen mit der Autobuslinie 38A), können Kinder am sog. "Landgut", einem Stadtbauernhof, das Leben von Bauern nachvollziehen. Diese Attraktion, ein paar Restaurants und die famose Aussicht über die Metropole verwandeln den Cobenzl an schönen Wochenenden in ein Tollhaus. Deswegen: gleich in Wald untergetaucht und bis zum Wegpunkt "Bei der Kreuzeiche". Weiter bis zur Jägerwiese (Gasthaus zum Agnesbründl/Stempelstelle, Mo., Di. Ruhetag), die nach etwa 30 Minuten erreicht wird.

Danach über einen hübschen Kamm zur sog. Goldwiese, einem ebenfalls netten Picknickplatzerl. Dort lugt ganz nah schon die Habsburgwarte am Hermannskogel, dem höchsten Gipfel Wiens mit seiner von Satellitenantennen entstellten Habsburgwarte, zwischen den Bäumen hervor (30 Min.). Wer das Glück guten Wetters hat, außerdem von Mai bis Oktober und Sa., So. bzw. feiertags unterwegs ist, kann bis zur Plattform hochsteigen und über das niederösterreichische Hügelland bis zu den Kleinen Karpaten und der Hainburger Pforte sehen.

Nun zur Goldwiese zurück und über den sicher schönsten Teil der Tour über einen mit Fernblicken bestückten Kamm bis zur Fischerwiese und weiter am Hermannskogelweg bis zum "Grüß di a Gottwirt" an der Kreuzung Höhen- Sieveringerstraße. In dieser sehr gastfreundlichen Hütte mit dem Esprit einer Berghütte lässt sich nett einkehren, während sich die Kinder am Spielplatz daneben vergnügen.

Der blau markierte Stadtwanderweg 2 leitet uns über das Hochsteineck zur nächsten Raststation und zum Ziel dieser zweiten rundumadum-Etappe: dem Café Restaurant Häuserl am Roan am Dreimarkstein (Achtung Touristen!).

Habsburgwarte am Hermannskogel

Die 27 m hohe und von vielen Sagen umrankte Warte wurde 1888 vom Österreichischen Touristenklub erbaut, nachdem Kaiser Franz Joseph I im Rahmen einer Audienz die Genehmigung für den Namen "Habsburgwarte" erteilte. 1938 wurde der Turm zwangsweise in "Hermannskogel-Warte" umbenannt, erst ab 1974 heißt er auf Betreiben des Touristenklubs wieder "Habsburgwarte". Von seiner Spitze aus soll man angeblich 22.452 km² überblicken, was einem Viertel der österreichischen Staatsfläche entspräche. Geöffnet von April bis Oktober, Sa., So., und Feiertag, und das auch nur bei "günstiger Witterung".

Dreimarkstein

Der Dreimarkstein ist ein Ausläufer des Wienerwaldes, der seine Fortsetzung durch die Salmannsdorfer Höhe findet. Dem Namen des Berges liegt das althochdeutsche marca (Grenzgebiet, Grenze) bzw. das mittelhochdeutsche mark (Grenze, abgegrenzter Landteil) zugrunde, wobei der Name des Berges bereits 1818 als dreymarkstein im Katasterplan vermerkt ist. Später verliefen die ehemaligen Bezirksgrenzen von Hernals, Döbling und Währing am Dreimarkstein zusammen. Nach der Abtretung des Währinger Bezirksteils Salmannsdorf an Döbling treffen hier heute jedoch nur noch die Grenzen von Hernals und Döbling, jedoch auch von Weidling aufeinander.

Schwierigkeiten:
Keine
Höhenmeter: Etwa 200 in Auf- und Abstieg
Gesamtgehzeit: ca. 2 - 2,5 Stunden
Beste Jahreszeit: Jederzeit möglich, allerdings sollte man darauf achten, dass an schönen Wochenenden bzw. Feiertagen am Cobenzl der touristische Teufel los ist. Am besten also unter der Woche losziehen, wenn es ruhiger ist.
Kinder: Eine absolut empfehlenswerte Tour für Familien mit Kindern. Vom Cobenzl mit dem Kinderbauernhof über die Spielwiese beim Ghf. Jägerwiese bis zur Habsburgwarte (Öffnungszeiten beachten!) warten etliche kindgerechte Attraktionen.
Hund und Katz': Gut geeignet
Ausrüstung: Pack-Checkliste
Einkehrmöglichkeiten:

Restaurants am Cobenzl, Ghf. Jägerwiese, Häuserl am Roan

Karte: Karte zum Ausdrucken
Internet:

Infos zum Rundumadum-Wanderweg