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Rundumadum-Etappe 7

Lainzer Tiergarten
Pappelteich
Rodaun

April 2007

7. Etappe

Text/Bilder: Thomas Rambauske

Intro

Die 7. ist die mit Sicherheit die tierischste Etappe des "Rundumadum"-Wanderweges! Rotwild beim Lainzer Tor, Wisente und Auerochsen ein paar Schritte weiter, Wildschweine und Mufflons - und ein Krötenvolk im Pappelteich, wie man es selten zu Gesicht bekommt. Da sage noch einer, Wien hätte nichts Tierisches an sich!


Anfahrt & Route

Lainzer Tor (60 B) - Große Stockwiese - Gütenbachtor - Gütenbachstraße - Pappelteich - Kalksburg - Promenadeweg - Ketzerstraße - Rodaun

GZ ca. 3 Stunden

Wisente und Auerochsen gleich nach dem Lainzer Tor
Wisente und Auerochsen gleich nach dem Lainzer Tor

Ein liebevoll gestalteter Naturlehrpfad
Ein liebevoll gestalteter Naturlehrpfad ermutigt zur Auseinandersetzung mit Pflanze und Tier

 

 

 

 

 

 

 

 

Bus 60 B bringt uns zum Lainzer Tor, einem der populärsten Eingänge in den Lainzer Tiergarten. Dort heißt es einmal schauen und beobachten: Eine kleine Sonderausstellung klärt über den "Biosphärenpark" Wienerwald auf, in einem großen Wildgehege können Rehe, Damhirsche und anderes Rotwild beim Äsen, Schlafen und Widerkäuen beobachtet werden, auf die Kleinsten wartet ein Spielplatz. Hat man sich einmal von diesen ersten Attraktionen losgerissen, geht's an einem See vorbei zum nächsten tierischen Höhepunkt, einem Wisent- und Auerochsengehege - die zotteligen Ungetüme haben so gar nichts Wienerisches an sich. Jetzt aber ordentlich marschiert Richtung Hirschgstemm bis zu einem Gittertor, das um 20 Uhr geschlossen wird. Auf der Großen Dorotheer- und Stockwiese regiert vogelzwitschender Müßiggang, dazwischen rauscht ein kleiner Bach. Nach 45 Minuten hat man bereits das Gütenbachtor erreicht, wo wir den Lainzer Tiergarten verlassen und entlang der Mauer auf der Gütenbachstraße gen Auerwiese promenieren. Nach dieser links hinauf und auf der Laufstrecke zum Pappelteich und einen diesen umgebenden Naturlehrpfad, dessen Stationen mit Liebe gestaltet sind: Da müssen Tier- und Pflanzenfamilien zugeordnet werden, da darf man auf unterschiedlich klingenden Balken eigene Holzlieder komponieren und und und.
Der viereckige Pappelteich selbst ist vor allem zur Kröten-Laichzeit ein Erlebnis. Da schwimmt, krabbelt, schnackselt und balgt es, was das Zeug hält - nicht nur für Kinder ein selten spannendes Naturerlebnis!


Schnackselorgie im Pappelteich

Und auch sonst tummeln sich in diesem Biotop allerlei Getier und Hundchen, die von naturweisen Herrchen und Frauchen zum Baden geschickt werden.
Neben dem Pappelteich finden sich auch jede Menge Bänke, Tische und ein Spielplatz samt Kletterwand, sodass es sich hier lange und erlebnisreich verweilen lässt.
Gleich in der Nähe übrigens der St. Georgenberg mit seiner Sternenwarte und der Wotruba-Kirche (siehe Infos).
Weiter aber bergab durch den Kalksburger Graben bis "In die Klausen" und mitten hinein nach Kalksburg, nämlich über den Kirchenplatz in die Mackgasse. Dann dem Stadtwanderweg 6 nach entlang der "Reichen Liesing" und über den Promenadeweg in die Ketzerstraße, die uns über den Hotelsteg ins Herz von Rodaun führt. Endstation nicht nur dieser Etappe, sondern auch der Bim Nr. 60.


Lainzer Tiergarten bei Wikipedia >>>

Der Zutritt zum Lainzer Tiergarten ist bei folgenden Toren möglich: Lainzer Tor, Gütenbachtor, Laaber Tor, Pulverstampftor, Nikolaitor, Adolfstor (nur an Sonn- und Feiertagen geöffnet), Sankt Veiter Tor (nur an Sonn- und Feiertagen geöffnet).
Die sich im Laufe des Jahres ständig ändernden Öffnungszeiten sind am besten via Internet (www.wien.gv.at/wald/lainz-tg/) zu erfragen.

Wildschweine

Wildschweine (Schwarzwild) haben ein borstiges, dunkles, graubraunes Haarkleid. Die männlichen Tiere (Keiler) sind an den großen, gebogenen Eckzähnen zu erkennen, die im Frühjahr geborenen Jungtiere (Frischlinge) an ihrer braun-beigen Längsstreifung. Wildschweine, die Stammform aller Hausschweinrassen, sind Allesfresser und sehr gesellig. Die weiblichen Tiere (Bachen) mit ihren Frischlingen allerdings können grantig sein, wenn sie gestört werden. Die Wildschweine im Lainzer Tiergarten gelten aber als äußerst freundlich und tun niemanden was an - außer vielleicht, wenn im Frühjahr die "Bachen" Frischlinge führen - dann reagieren sie auf Störungen womöglich aggressiv.

Die Sternenwarte am St. Georgenberg

Das "Freiluftplanetarium Sterngarten Georgenberg" ist eine Gartenanlage, wo himmelskundliche Zusammenhänge verständlich aufbereitet werden. Jeder kann hier privat und unentgeltlich jederzeit Himmelsbeobachtungen anstellen. Veranstaltungen informieren zusätzlich über aktuelle Vorgänge am Himmel.
Die Schautafel unseres Planetensystems im Maßstab 1 : 1 Milliarde (1 Million km = 1 m) vermittelt einen Eindruck von der Größe des Weltalls. (Nähere Infos unter
www.georgenberg.at)

Wotruba-Kirche bei Wikipedia >>>

Rodaun

Rodaun, bis 1938 eigenständige Gemeinde und heute ein Stadtteil Wiens im 23. Wiener Gemeindebezirk Liesing, liegt am Eintritt der Liesing aus dem Wienerwald in das Wiener Becken auf einer Höhe von 266 m.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1170 als "Radune". Mit dem Gesetz vom 1. Oktober 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde Wien zu "Groß-Wien" vergrößert. Dies hatte eine Eingemeindung Rodauns zu Folge. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde diese im Jahre 1954 bestätigt. Heute ist der Ort bereits stark verstädtert. Teilweise findet sich jedoch noch Weinanbau in Rodaun.
Rodaun ist vor allem bekannt für das Schloss Rodaun, das vermutlich bereits zur Zeit der Babenberger erbaut wurde, sowie die daneben befindliche Bergkirche Rodaun, ein reiner Barockbau. Des Weiteren befinden sich in Rodaun das Hofmannsthal-Schlössl und das ehemalige Wohnhaus des österreichischen Dichters Hugo von Hofmannsthal.

Schwierigkeiten:
Keine
Gesamtgehzeit: ca. 3 Stunden
Beste Jahreszeit: Jederzeit möglich.
Kinder: Für Kinder eine ideale Tour! Das viele Getier beim Lainzer Tor, zwei Spielplätze, der Pappelteich mit dem Naturlehrpfad und die leichten, meist asphaltierten Wege machen diese Etappe absolut kind- und sogar kinderwagengerecht.
Hund und Katz': Im Lainzer Tiergarten sind Hunde nicht zugelassen!
Ausrüstung: Pack-Checkliste
Einkehrmöglichkeiten:

Gasthäuser in Kalksburg und Rodaun

Karte: Karte zum Ausdrucken
Internet:

Infos zum Rundumadum-Wanderweg