Teil
2: Reisalpe - Kloster Hinteralpe, z'haus
Reisalpen
Schutzhaus (1399 m) - Jägersteig - Gscheidboden (910
m) - Klosteralpe - Kloster Hinteralpe (Traisener
Hütte, 1311 m, 2 Stunden) - Pichlersteig - Neuhofer
Kapelle - Engeltal - Inner Wiesenbach (2
St.)
HU
ca. 400 m,
1400 m / GZ 4 Stunden
Über
die Klosteralpe
Auf
der Terrasse der Traisener Hütte
Am
Muckenkogel
|
Rot markiert
auf einer Straße südwestwärts, bis nach wenigen Minuten
rechts der unmarkierte Jägersteig steil hinabführt. Achtung:
Dieser Steig ist auf den Wanderkarten nicht eingezeichnet. Statt dieses
bei feuchten Verhältnissen fast gefährlichen Weges kann auch
ruhig über den breiten Kamm der Reisalpe bis nahe Brennalm
marschiert werden (988 m, + ½
Stunde Gehzeit. Um den Höhenverlust von rund 400 m kommt man auch
hier nicht herum), um von dort via Gscheidboden auf die Klosteralpe
zu gelangen.
Wir aber
auf dem Jägersteig steil bergab, der Wegverlauf lässt
sich unter dem Laub bestenfalls erahnen. Wen wundert's, dass mich eine
entgegenkommende Wanderin mit dem allerletzten Rest ihres Atems wissen
lässt: "Den Steig mechat i net bergob geh'n."
Sie hat recht, dieser Steig ist ein waschechter "Knia-Schnackler".
Sobald man eine Forststraße erreicht hat, links weiter, bis der
gelb markierte Weg rechts auf den Gscheidboden Richtung Kloster
Hinteralpe hinaufführt.
Nach einer Steilstufe schon auf der herrlich weitsichtigen Klosteralpe,
dem zweiten Schmankerl der Tour. Schauend, genießend, Sonne tankend
am Kamm der Sternleiten mal eben, mal etwas auffi und owi zur
Traisener Hütte auf der Kloster Hinteralpe, dem nächsten
sprichwörtlichen Höhe-Punkt der Tour.
Die Traisener Hütte, ein wahres Schmuckkastl an Hütte!
Eine sonnige Terrasse mit Blick auf Schneeberg, Rax, Hochschwab, Gesäuse,
Ötscher, Totes Gebirge, Traunstein; eine urige Stube, g'schmackige
Schmankerl und die engagierten Wirtsleut', die sogar im Winter die Stellung
halten (jeweils im März startet bei der Hütte ein Nostalgie-Skirennen),
machen diese Einkehr zu einer seelenbaumelnden Rast. Dem nicht genug,
entdeckt der schreibende Bergmensch eine uralte Ausgabe seiner Zeitung
an der Wand, ein LAND DER BERGE aus dem Jahr 1993. Den Wirt darauf angesprochen,
gibt's gleich ein Stamperl Birnenschnaps und einen Blick auf die Kostbarkeiten
der Hütte, einen Stoß aller LAND DER BERGE-Ausgaben. Es gibt's
sie also noch, unsere Fans, unsere Ur-Leser! Balsam auf der wund geschriebenen
Journalisten-Seele.
Weiter
aber "hintenrum" auf einer Forststraße dem Muckenkogel
zu, einem aus dem Winter her bekannten Mekka des Skisports, wagte dort
doch Mathias
Zdarsky die ersten Gleitversuche des Skisports. Den Muckenkogel
selbst mit seiner hässlichen Sendeanlage erspart man sich lieber,
biegt vorher rechts ab und umrundet den Lilienfelder Hausgipfel bis
zur Bergstation des Sessellifts. Wer dort das Schild "Jausenstation
Pichler" auf Anhieb findet, darf sich "Muckenkönig"
nennen. Einmal gefunden zweigt der blau markierte Weg 63 nach 5 Minuten
zum Pichlersteig (Weg Nr. 34) Richtung Lilienfeld ab. Auch dieser
Steig eine Teststrecke für Knie und Scharniere - und nichts für
verregnete Tage. Der Steig mündet in das Pichler-Gehöft,
dahinter gleich rechts auf einem Feldweg weiter. Es dauert hier sehr
lange, bis man wieder auf die rote Markierung trifft. Aber man trifft.
Weiter über helle Weideflächen und Äcker, während
rechts Hochstaff und Reisealpe herüberlachen. Ein Güterweg
führt zu einem weiteren Gehöft und auf eine besser befestigte
Straße. Auf dieser über eine Brücke zum Ausgangspunkt
zurück. 6-7 Stunden unterwegs, 1400 Höhenmeter auffi und owi,
es reicht. Z'haus geht's ...
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